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Christopher Kissmann über Krankschreibungen: Der richtige Ansatz

17.02.2015, 01:31

Der Hals kratzt, die Nase läuft, der Kopf brummt. Donnerstagmorgen kündigt sich eine Erkältung an. Entweder geht der Beschäftigte zum Arzt und sitzt (oft lange) im Wartezimmer, um sich die Krankschreibung abzuholen. Oder aber er schleppt sich noch zwei Tage bis zum Wochenende durch. Beides nicht schön.

Magdeburger Forscher fordern nun, dass man sich ohne Attest eine Woche krankmelden darf. Über die Länge kann man diskutieren, vielleicht reichen auch drei Tage. Doch der Ansatz ist richtig. Erstens: Arbeitnehmer würden sich in vielen Fällen den Arztbesuch sparen, eine Erkältung wird man auch ohne los. Zweitens: Hausärzte würden entlastet werden, sie hätten mehr Zeit für schwer-kranke Patienten. Drittens: Die Arbeitgeber würden profitieren. Bleiben Beschäftigte rechtzeitig zu Hause, schützen sie Kollegen und verhindern, dass die Erkrankung stärker ausbricht und sie noch länger ausfallen. Die Vorteile des Modells wiegen deutlich mehr als die Gefahr, dass Einzelne die Freiheit ausnutzen könnten.