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Kommentar Matthias Stoffregen zur Tarifeinheit: Ein notwendiges Übel

03.03.2015, 01:24

Bei dem geplanten Gesetz zur Tarifeinheit geht es nicht darum, Arbeitnehmern ihr Organisationsrecht zu rauben. Vielmehr sieht sich die Regierung zum Handeln gezwungen, weil die Konkurrenzkämpfe zwischen kleinen und großen Gewerkschaften zunehmend aus dem Ruder laufen und massiv auf die Kosten der Arbeitnehmer und der Allgemeinheit gehen.

Zuletzt konnte die Lokführergewerkschaft GDL ihre Interessen zwar weitgehend durchsetzen. Doch mit ihren exzessiven Streiks hat sie am Ende nicht nur der Deutschen Bahn und der Konkurrenz-Gewerkschaft EVG, sondern auch sich selbst geschadet. Denn wenn verärgerte Bahnkunden künftig mit Fernbussen fahren, gibt es auch weniger Arbeit für Lokführer.

Es ist bedauerlich, dass der Staat regulierend eingreifen muss, aber so lange unter Gewerkschaftsfunktionären eine stupide Ellenbogenmentalität vorherrscht und nicht über den Tellerrand hinaus geblickt wird, geht es nicht anders.