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Kommentar Matthias Stoffregen zur Bürokratie beim Mindestlohn: Das Monster gibt es nicht

20.03.2015, 01:22

Die Arbeitgeberverbände sehen im Mindestlohn ein Bürokratiemonster, das gezähmt werden muss. Seit Januar veranstalten sie ein Theater, dass selbst Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vor Kurzem versprach, die Dokumentationspflichten zu überprüfen. Doch muss man sich fragen, ob sich die Verbände überhaupt bei ihren Mitgliedsunternehmen umgehört haben.

Viele Firmenchefs erfassen seit eh und je die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter. Moderne Zeiterfassungssysteme können sogar Vorteile mit sich bringen. Firmen können beispielsweise besser kalkulieren, wie viele Mitarbeiter sie für die Bearbeitung von Aufträgen abstellen müssen und ob sich manche Projekte überhaupt rechnen.

Gewiss, für kleine Betriebe mag Dokumentation lästig sein. Doch gerade für jene, die ihre Mitarbeiter ordentlich bezahlen, ist sie auch ein Schutz vor Wettbewerbern, die vor unlauteren Mitteln nicht zurückschrecken. Ohne die Dokumentationspflichten könnte der Zoll Schwarzen Schafen nichts nachweisen.