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Kommentar Thomas Juschus zur Einführung einer "Lauf-Maut": Haste mal einen Euro?

01.04.2015, 01:23

Die Verärgerung der Lauf-Veranstalter und Vereine Land auf und Land ab ist allzu verständlich. Nach dem Motto "Haste mal einen Euro?" will der Deutsche Leichtathletik-Verband den Organisatoren künftig eine "Lauf-Maut" aus der Tasche ziehen.

Während fast schon kommerzielle Großveranstaltungen wie der Berlin-Marathon mit seinen rund 30 000 Teilnehmern bei einer Weitergabe der Kosten an die Läufer wohl kaum an seiner Anziehungskraft verlieren dürften, ächzen die allermeisten Organisatoren unter der Lauf-Maut. Denn der deutlich überwiegende Teil der rund 3400 Laufevents hat allenfalls mehrere Dutzend oder wenige Hundert Starter. Der Großteil der Arbeit - von der Erfassung der Meldung, der Startnummer-Ausgabe, der Verpflegung bis zur liebevoll gestalteten Siegerehrung - wird von den rührigen Organisatoren zudem immer ehrenamtlich erbracht. Mit einer Gegenleistung seitens des DLV rechnet zudem ernsthaft niemand. Anderswo wird ein solches Verhalten als Schnorrerei bezeichnet.