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Alois Kösters zur Entwicklung der Spähaffäre: Merkel hat zu viel riskiert

19.05.2015, 01:25

Im Wahlkampf geht Angela Merkel volles Risiko. 2011 hat Angela Merkel die gesamte deutsche Kernkraft den Landtagswahlen geopfert. Möglicherweise hat sie in der Spähaffäre, die vor der Bundestagswahl 2013 hochkochte, zu viel riskiert. Ihre Glaubwürdigkeit könnte Schaden nehmen. Ronald Pofalla hat als Chef des Kanzleramtes schlicht gelogen. Genau wie der ehemalige Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU). Beide sind nicht mehr im Amt. Das ist gut für die Kanzlerin. Aber auch Merkel selbst hat bei der Farce um das No-Spy-Abkommen eine aktive Rolle gespielt. Die Wahlkämpferin Merkel hat sich zu Wählertäuschung hinreißen lassen.

Sigmar Gabriel sollte dennoch vorsichtig sein. Die Affäre scheint beim Volk weniger Empörung auszulösen als er vermutet. Sollte der Rauch sich verziehen, könnte er als machtloser Kläffer dastehen. Und war es nicht Kanzler Gerhard Schröder, der den Amerikanern "uneingeschränkte Solidarität" zugesichert hat?