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Thomas Juschus zum neuen Skandal beim Weltverband: Eine Opposition fehlt

28.05.2015, 01:28

Das System Joseph S. Blatter im Fußball-Weltverband läuft seit vielen Jahren wie geschmiert. Es ist zu befürchten, dass auch der neueste Fifa-Skandal am Präsidenten aus der Schweiz einfach abperlen wird. Eine Wiederwahl in eine fünfte Amtszeit gilt trotz Festnahmen und Ermittlungen im Umfeld von millionenschweren Bestechungsgeldern als sicher - auch, weil es bisher trotz immer lauter werdender Kritik an Blatters Führungsstil nicht gelungen ist, eine wirkungsvolle Opposition zu organisieren. Das Possenspiel um die Gegenkandidaten Figo Co. ist nur das letzte abschreckende Beispiel.

Der maximal krisenerprobte Fifa-Präsident hat erfolgreich alle Skandale ignoriert, ausgesessen oder clever umschifft. Schuld sind immer andere, nie die Fifa und schon gar nicht ihr Präsident. Im Zweifelsfall wurde der Sturz von Gegnern oder ehemaligen Wegbegleitern billigend in Kauf genommen, um sich an die Macht zu klammern. Ein freiwilliger Rückzug ist für Blatter undenkbar. Es bleibt deshalb wohl nur das Spiel auf Zeit. Blatter ist immerhin 79 Jahre alt ...