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Alois Kösters zur Neuauflage des EU-Obstprogramms: Eurokratisches Schulobst

30.05.2015, 01:19

Das Schulobstprogramm zeigt, warum die EU nicht effektiv ist. Zunächst kümmert sich Brüssel einmal mehr um ein Problem, das es gar nicht gibt. Jedes Kind in Deutschland kann sich einen Apfel leisten. Und in den Schulen wird sehr wohl gelehrt, wie man sich gesund ernährt. Um aber EU-weit Millionen Kindern einen Apfel in die Hand zu drücken, wird riesiger Aufwand betrieben. 190 Millionen Euro für das Obst. Werbung und Info, Webseiten in allen Ländern obendrauf. Beamte bearbeiten die 13 (!) Formulare bei Antragstellung. Die Zulassung zum "Schulobsthändler" nach VO (EG) Nr.288/2009 muss geprüft werden. Das Land dokumentiert die richtige Verwendung der Gelder und das pädagogische Begleitprogramm und legt noch mal 200 000 Euro oben drauf. Das alles, um dreimal die Woche Kindern Obst im Wert von 37 Cent zu übergeben.

In der Kita bringen Eltern ab und zu einen Obstkorb vorbei. Hoffentlich wird das nicht vom EU-Kitaobstprogramm abgelöst.