Matthias Fricke zu vermehrten Angriffen gegen Asylheime: Aufklärung kann entwaffnen

Schon im ersten Halbjahr ist in Deutschland die Zahl der Angriffe auf Asylunterkünfte fast auf das Niveau des gesamten Vorjahres gestiegen. Gegenüber 2013 haben sich die Gewalttaten im Umfeld von Flüchtlingsunterkünften sogar fast verdreifacht. Die traurige Entwicklung macht auch um Sachsen-Anhalt mit den Steinwürfen auf eine künftige Asylunterkunft in Magdeburg und der Brandstiftung in Tröglitz keinen Bogen.

Deshalb besteht Handlungsbedarf, in erster Linie im Kampf gegen die offenbar vielerorts vorhandene Angst vor dem Unbekannten. Denn eben solche diffuse Furcht vor Flüchtlingsheimen, die Rechtsradikale gerne für sich ausnutzt, kann am Ende zu Hass führen. Und genau deshalb ist es wichtig, im Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit die Aufklärung in den Vordergrund zu stellen. Wer zum Beispiel weiß, welche Familie aus welcher Krisenregion nebenan einzieht, dem wird die Angst vor dem Unbekannten genommen. Aufklärung könnte so die dumpfe Propaganda entwaffnen.