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  7. Eigentumswohnungen zwischen Preisverfall und Preisexplosion

In Magdeburg und Halle kostet ein Quadratmeter neun Prozent mehr als 2008 Eigentumswohnungen zwischen Preisverfall und Preisexplosion

09.01.2014, 01:27

Nürnberg (vs) l Die Preiskluft für Eigentumswohnungen in den zehn größten Städten Mitteldeutschlands wird größer. Das zeigt die Kaufpreisanalyse des Immobilienportals immowelt.de.

In Jena stiegen die Preise für Wohnungen in den letzten fünf Jahren um 27 Prozent. Dort müssen Käufer einer Eigentumswohnung im Schnitt 2081 Euro pro Quadratmeter bezahlen, 2008 waren es noch 1636 Euro. In der Studentenstadt und Zentrum der deutschen Optik und Feinmechanik-Industrie wächst die Bevölkerung seit über zehn Jahren stetig. Am Wohnungsmarkt übersteigt die Nachfrage das Angebot.

Anders im 70 Kilometer entfernten sächsischen Zwickau. In der Stadt, in der der Audi erfunden wurde und in der kurz nach der Wende der letzte Trabant vom Band rollte, sinkt seit den 1990er Jahren die Einwohnerzahl stetig. In der Stadt stehen viele Häuser leer, der Speckgürtel wächst und die Zahl der Einpendler steigt. In der Stadt stieg der Quadratmeterpreis gegenüber 2008 um neun Prozent auf jetzt durchschnittlich 654 Euro.

Mit wachsender Bevölkerung und steigender Kaufkraft klettern auch in Leipzig und Dresden die Wohnungspreise. In Dresden müssen Käufer einer Eigentumswohnung 1880 Euro pro Quadratmeter bezahlen. 2008 waren es in einer der günstigsten Großstädte Europas noch 1576 Euro.

In Halle und Magdeburg stiegen die Preise seit 2008 jeweils um 9 Prozent. In Halle mussten Käufer im 1. Halbjahr 2013 pro Quadratmeter Eigentumswohnung 1165 Euro zahlen, in Magdeburg waren es 1043 Euro.

In den beiden größten Städten Sachsen-Anhalts hat sich die Zahl der Einwohner stabilisiert. Beide Städte profitieren von den steigenden Studentenzahlen - ganz im Gegensatz zu der 2007 zusammengelegten Stadt Dessau-Roßlau. Seit Jahren sinken die Einwohnerzahlen, die Arbeitslosenquote ist mit über 11 Prozent hoch. Dennoch blieben die Preise mit 668 Euro pro Quadratmeter (minus 3 Prozent) relativ stabil.