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Entscheidung fällt im April Prokon hält Insolvenz für nicht notwendig

30.01.2014, 01:19

Itzehoe (dpa) l Der Windanlagen-Finanzier Prokon will eine endgültige Insolvenz abwenden und sich eine neue Struktur geben. Die Geschäftsführung sei überzeugt, dass kein Insolvenzverfahren eröffnet werden müsse, heißt es in einem Schreiben von Geschäftsführer Carsten Rodbertus und dem vorläufigen Insolvenzverwalter Dietmar Penzlin an die Anleger, das auf der Internet-Seite des Unternehmens veröffentlicht wurde.

"Ob ein Insolvenzverfahren später eröffnet wird, hängt jedoch maßgeblich davon ab, ob das Gericht Ende April das Vorliegen eines Insolvenz- grundes feststellt", heißt es in dem Schreiben. Zu dieser Frage werde Penzlin dem Gericht ein Gutachten erstatten.

Prokon hatte vor einer Woche Insolvenzantrag gestellt, nachdem die Zinsen für rund 1,4 Milliarden Euro Genusskapital nicht mehr beglichen werden konnten und viele Anleger ihr Geld zurückforderten. Um die Werthaltigkeit des Anlagevermögens zu ermitteln, erstellt eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ein Gutachten über den Wert der Windenergieanlagen. Prokon habe zudem Verhandlungen über den Verkauf einzelner Projekte aufgenommen. Der Geschäftsabschluss für 2013 soll zügig fertiggestellt und von einem Prüfer testiert werden. Für den Fall, dass die Eröffnung des Insolvenzverfahrens vermieden werden kann, erarbeitet die Geschäftsführung ein Konzept für die Restrukturierung. Dazu könne eine Änderung der Genussrechtsbedingungen oder der Rechtsform in eine Genossenschaft oder Aktiengesellschaft gehören.