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Polytec Plastics in Wolmirstedt stockt Belegschaft auf und investiert 7,25 Millionen Euro Autozulieferer stellt 43 neue Mitarbeiter ein

Von Gudrun Billowie 30.01.2014, 02:24

Der Kunststoffhersteller Polytec Plastics investiert in Wolmirstedt 7,25 Millionen Euro in neue Maschinen und Anlagen und schafft 43 neue Jobs. Im Werk werden Motorraumteile für die Autoindustrie produziert.

Wolmirstedt l Die rund 100 Mitarbeiter der Polytec Plastics in Wolmirstedt haben 43 neue Kollegen bekommen. "Die Auftragsbücher sind voll", sagt Werkleiter Carsten Birner, "deshalb haben wir uns für die Erweiterung des Standortes Wolmirstedt entschieden." In der Werkhalle werden an hochmodernen Maschinen Kunststoff-Spritzgussteile für den Motorraum von Pkw gefertigt. Dazu gehören beispielsweise Batteriekonsolen und Zahnriemenschutzteile für mehrere Volkswagentypen. Jeden Tag verlassen rund 20 beladene Lkw den Betrieb.

Die Kunststoff-Spritzgussteile werden vor allem nach Wolfsburg zu VW geliefert, aber auch nach Leipzig zu Porsche und ab Frühjahr 2014 in das Chemnitzer Motorenwerk. "Der Standort Wolmirstedt ist für uns wegen der Nähe zur Autoindustrie interessant", sagt Uwe Kämper, kaufmännischer Leiter der Polytec Plastics.

Aufgrund der großen Nachfrage nach Kunststoff-Spritzgussteilen werden noch bis Mitte des Jahres 7,25 Millionen Euro in neue Maschinen und Anlagen investiert. Bund und Land fördern diese Investition mit 1,44 Millionen Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur".

Um die große Nachfrage der Autoindustrie zu befriedigen, arbeitet die Belegschaft derzeit sieben Tage die Woche im Dreischichtsystem."Wir schließen nicht aus, dass wir den Standort noch mehr erweitern", blickt Uwe Kämper voraus.

"Die Kunststoffteile sind wesentlich leichter als Metallteile und in der Form flexibler zu gestalten", erklärt Carsten Birner. Sie entstehen aus Granulat. Das wird in der Spritzmaschine aufgeheizt, bis es flüssig ist, und dann in eine Form gepresst. Spritzen, Verschweißen und Montieren passiert mit einem hohen Automatisierungsgrad. "Von der Entwicklung bis zur Serienfertigung der Teile vergehen rund zweieinhalb Jahre", sagt Uwe Kämper. Die Entwicklung erfolgt am niedersächsischen Standort Lohne.

Das Wolmirstedter Werk wurde 2004 buchstäblich auf die grüne Wiese gebaut. Es gehört zur Polytec-Group, die an 21 Standorten weltweit 3500 Mitarbeiter beschäftigt. In Wolmirstedt werden derzeit Fachleute wie Verfahrensmechaniker, Kunststoff- und Kautschukeinrichter, Mechatroniker und Elektroniker gesucht.