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Arbeitsmarktexperten glauben an sinkende Arbeitslosigkeit im Jahresverlauf Zahl der Arbeitslosen steigt im Januar an

Von Torsten Scheer 31.01.2014, 01:16

Die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen-Anhalt ist im Januar stark gestiegen. Hierzulande waren rund 142000 Menschen ohne Job - rund 15500 mehr als im Vormonat. Arbeitsmarktexperten sehen darin aber keinen Grund zur Beunruhigung. Tendenziell werde die Arbeitslosigkeit weiter zurückgehen, glauben sie.

Magdeburg/Halle l Auf den ersten Blick kein gutes Signal, auf den zweiten sieht es schon etwas anders aus. Zwar ist die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt im Janur gestiegen. Sie liegt aber immer noch deutlich unter dem Niveau der Vorjahre.

Zwischen Altmark und Dübener Heide waren in dem Wintermonat rund 142000 Menschen ohne eine feste Anstellung. Das sind rund 15500 mehr als im Vormonat, aber immer noch 7100 weniger als im Vorjahr. Der Arbeitsamtsbezirk Magdeburg, zu dem auch Börde und Jerichower Land gehören, weist etwa den niedrigsten Bestand an Arbeitslosen in einem Januar seit sechs Jahren aus.

Agenturchef Matthias Kaschte zeigte sich für die weitere Entwicklung optimistisch: "Die Lage verbessert sich stetig, die Arbeitslosigkeit geht tendenziell zurück." Gründe dafür seien die anhaltende hohe Beschäftigtennachfrage sowie die demografische Entwicklung.

Sachsen-Anhalts Landesarbeitsagenturchef Kay Senius pflichtet Kaschte bei. "Ich gehe für den Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt aber weiterhin von einer eher positiven Entwicklung aus, zumal die Demografie als Entlastungsfaktor wirkt", sagte er am Donnerstag in Halle. Es bleibe zu hoffen, dass die positiven konjunkturellen Aussichten zu einem Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Jobs führen. Im Bundesvergleich hinke Sachsen-Anhalt derzeit hinterher.

Im Januar wurden vor allem Männer wegen der Winterflaute arbeitslos - unter anderem weil für Arbeiten im Freien wie auf dem Bau weniger Arbeitskräfte gebraucht werden. Auch seien viele befristete Arbeitsverträge ausgelaufen.

Weiter zurückgegangen in Sachsen-Anhalt ist die absolute Zahl der Langzeitarbeitslosen. Im Januar waren 47836 Männer und Frauen im Land länger als ein Jahr arbeitslos. Das sind 2292 weniger als im Vorjahresmonat.

Besonders hoch ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis Mansfeld-Südharz mit einer Arbeitslosenquote von 15,6 Prozent. Die niedrigste Quote haben die Landkreise Börde (9,2 Prozent), Harz (9,6 Prozent) und der Altmarkkreis Salzwedel (9,8 Prozent).