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"Gelber Engel"-PreisADAC hat jahrelang manipuliert

18.02.2014, 01:22

München (AFP) l Beim ADAC ist die Vergabe des Preises "Gelber Engel" mindestens seit 2009 kräftig manipuliert worden. Von 2009 bis 2013 seien die Anzahl der abgegebenen Stimmen erhöht und die Rangfolge der Modelle verändert worden, teilte die vom ADAC beauftragte Wirtschaftsprüfergesellschaft Deloitte am Montag mit. Auch in den Vorjahren sei vermutlich getrickst worden. ADAC-Geschäftsführer Karl Obermair beklagte das Fehlverhalten "einzelner Personen".

Deloitte hatte bereits vor einer Woche aufgrund vorläufiger Untersuchungen mitgeteilt, dass es vermutlich schon vor der jüngsten Verleihung des "Gelben Engels" Manipulationen gegeben habe. Dies bestätigte sich nun. "Für sämtliche Jahre, die wir auswerten konnten, können wir eindeutig belegen, dass sowohl die Teilnehmerzahlen als auch die Stimmergebnisse bei der Wahl zum Lieblingsauto des \'Gelben Engels\' umfangreich manipuliert worden sind", erklärte Deloitte. Dabei gehe es um die Jahre 2009 bis 2013. Durch die Manipulationen sei eine größere Markenvielfalt bei den jeweiligen besten fünf Modellen erreicht worden.

Abhängig von weiteren Untersuchungsergebnissen würden "weitere rechtliche Schritte" gegen den einstigen ADAC-Kommunikationschef Michael Ramstetter vorbereitet, so Obermair. Ramstetter hatte gestanden, bei der Wahl 2014 manipuliert zu haben.