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Innovationsstrategie in Sachsen-Anhalt Land will mehr Geld in Zukunftsbranchen stecken

Von Michael Bock 19.02.2014, 02:22

Magdeburg l Sachsen-Anhalts Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Hartmut Möllring (CDU) will Fördergelder künftig stärker als bislang auf Zukunftsbranchen konzentrieren. Das sagte er am Dienstag in Magdeburg.

Die von der Regierung beschlossene "Regionale Innovationsstrategie 2014 bis 2020" sieht vor, dass Fördermittel in Zukunft vor allem in sogenannte Leitmärkte fließen. Dazu zählen Energie, Maschinen- und Anlagenbau, Gesundheit und Medizin, Mobilität und Logistik, Chemie und Bioökonomie sowie Ernährung und Landwirtschaft.

Zudem sollen die Kreativwirtschaft und die Informations- und Kommunikationstechnologien weiter aufgebaut werden. "Sachsen-Anhalt soll in allen Leitmärkten bis zum Jahr 2020 in die Gruppe der europäischen Innovationsführer aufschließen", formulierte der Minister ein ehrgeiziges Ziel.

Möllring betonte, dass kleine und mittlere Unternehmen im Land sich stärker vernetzen sollten, untereinander wie auch mit heimischen Forschungseinrichtungen. So könnten bei "Mobilität und Logistik" in Sachsen-Anhalt ansässige Zulieferer bei Leichtbau, Elektromobilität und intelligenten Verkehrssystemen enger mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten. Beispielhaft nannte Möllring die "Ackermann Fahrzeugbau Oschersleben GmbH", die eng mit dem Industrielabor "Leichtbau" an der Hochschule Magdeburg-Stendal zusammenarbeitet. Aus dieser Kooperation ist die gemeinsame Entwicklung eines leichten Lkw-Aufliegers aus Glasfaser-Verbundwerkstoffen entstanden.

Möllring sagte, die Wirtschaftsstruktur im Land sei durch kleine und mittlere Unternehmen geprägt. Kleine Firmen würden besonders bei den wichtigen Produktinnovationen ein höheres Interesse an Neuerungen zeigen als Großbetriebe.

Für die wirtschaftliche Entwicklung stehen bis zum Jahr 2020 Fördermittel von insgesamt 760 Millionen Euro bereit.