Datensicherheit und Big Data CeBIT auf Schlankheitskur

11.03.2014, 01:28

Hannover (dpa) l Die CeBIT hat sich in diesem Jahr eine radikale Schlankheitskur auferlegt. Erstmals will sie ausschließlich für ein Fachpublikum da sein. Folgende Themen-Schwerpunkte sind gesetzt:

Datensicherheit

Große Datenmengen rufen den Datenschutz auf den Plan. Nach dem NSA-Skandal sind Privatpersonen und Unternehmen verunsichert. Der kompetente und sichere Umgang mit den anfallenden Datenmengen sei aber die Voraussetzung für eine global funktionierende Marktwirtschaft, erklärte der neue CeBIT-Chef Oliver Frese. An vielen Messeständen wird das Thema Datenschutz und Datensicherheit aufgegriffen. Als prominenten Sprecher hat die Messe den russischen IT-Sicherheitsexperten Eugene Kaspersky gewonnen.

Big Data

Im Zuge der Digitalisierung fallen immer größere Datenmengen an. Jeder Mensch hinterlässt täglich eine Datenspur. Ob Bewegungsdaten über das Smartphone, das Einkaufverhalten beim Online-Shopping, der Energieverbrauch oder die Kontobewegungen - alles wird digital erfasst. Von der intelligenten Analyse und Auswertung erhofft sich die Branche einen großen und schnell wachsenden Markt mit neuen Produkten und Diensten, etwa intelligenten Verkehrsleitsystemen oder Verbesserungen im Gesundheitswesen.

Datability

Nach "Webciety" und "Shareconomy" hat die CeBIT auch in diesem Jahr ein Kunstwort zum Leitthema erklärt. "Datability" setzt sich zusammen aus Data (von dem Trend "Big Data") und der englischen Endung, die an ability, sustainability und responsibility erinnert. Damit soll der verantwortungsvolle Umgang mit großen Datenmengen bezeichnet werden.

Start-ups

Für die sich traditionell schnell wandelnde Branche sind neue Ideen das Öl des Geschäfts. Start-ups erhalten deshalb auf der CeBIT großen Raum und die Möglichkeit, um Investoren zu werben.

Industrie 4.0

Der digitale Wandel macht auch vor der industriellen Produktion nicht Halt. Industrielle Fertigung verschmilzt mit Internet und IT. Neue Technologien, Sensorik und das Internet der Dinge machen die Arbeitsprozesse flexibler und ermöglichen individualisierte Produkte. Die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag die "vierte industrielle Revolution" als wichtiges Zukunftsprojekt aufgenommen.

Die CeBIT in Hannover ist noch bis Freitag, 14. März, täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.