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Nach Gewinneinbruch K+S will 500 Millionen Euro sparen

14.03.2014, 01:22

Zielitz l Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S rechnet nach einem Gewinneinbruch 2013 im laufenden Jahr noch nicht mit einem Umschwung. Wegen "spürbar niedrigerer Durchschnittspreise" bei Kali und Magnesium dürfte das operative Ergebnis 2014 deutlich unter dem Vorjahr liegen, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag mit. Auch für das Kali-Werk von K+S in Zielitz ist das keine gute Nachricht. Denn die Firmenzentrale in Kassel arbeitet an einem Sparkurs für alle Standorte, das in diesem Jahr wirksam werden soll.

Mit hartem Sparkurs wieder in die schwarzen Zahlen

Auslöser der Misere von K+S war das Ende eines russischen Exportbündnisses im Sommer 2013. Weil eine der Firmen aus der Allianz anschließend Kali-Produkte zu Kampf-Preisen verscherbelte, kam es auf dem Weltmarkt zu einem massiven Preisrutsch von zeitweise 30 Prozent. Seither haben sich zwar die Kali-Preise erholt, liegen aber noch immer 15 Prozent unter dem früheren Niveau. "Das Jahr 2013 war für K+S mit großen Herausforderungen verbunden", sagte Konzernchef Norbert Steiner. Das laufende Jahr dürfte "noch herausfordernder" werden.

Mit einem harten Sparkurs, der auf drei Jahre angelegt ist und auch Personalabbau beinhaltet, will K+S bis 2016 die Kosten um insgesamt 500 Millionen Euro senken. Schon im laufenden Jahr will der Konzern 150 Millionen Euro einsparen. Neben Kürzungen bei den Materialkosten und Optimierungen von Betriebsprozessen soll auch der Personalumfang angepasst werden - an allen Standorten des Konzerns. Dabei soll es zwar nicht zu Entlassungswellen kommen, aber freie Stellen könnten nicht wieder besetzt und Befristungen nicht mehr verlängert werden.

Standort Zielitz scheint trotz Einbußen gesichert

Wie hart das Programm Zielitz trifft, ist noch unklar. Aber verschont dürfte der Standort nicht bleiben, denn das Werk ist mit seinen 1800 Beschäftigten und einer Rohsalzförderung von 12 Millionen Tonnen pro Jahr eines der größten weltweit und hat mit 30 Prozent einen wesentlichen Anteil an der Gesamtproduktion von K+S. Und im Geschäftsbereich Kali musste K+S nun mal auch die größten Einbußen hinnehmen: 2013 sank das operative Ergebnis um 28,3 Prozent auf 552,5 Millionen Euro. Kaum besser die Zahlen des Gesamtkonzerns: Der Umsatz sank auf 3,95 Milliarden Euro, der bereinigte Gewinn sackte um ein Drittel auf 435 Millionen ab. (mit dpa)