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Bundesinnenminister nennt Lohn-Forderungen der Gewerkschaften problematisch Warnstreiks vor neuer Tarifrunde im öffentlichen Dienst

17.03.2014, 01:26

Berlin (ms/dpa) l Nach der ergebnislosen ersten Tarifrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst wollen die Gewerkschaften den Druck erhöhen. Warnstreiks in vielen Krankenhäusern und Verwaltungen, im Nahverkehr und bei der Kinderbetreuung sollen die Forderung nach einer deutliche Einkommenssteigerung für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen unterstreichen.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die Erziehungsgewerkschaft GEW und der dbb-Beamtenbund fordern für die 2,1 Millionen Angestellten der Kommunen und des Bundes eine Anhebung der Entgelte um 100 Euro plus zusätzlich 3,5 Prozent. Eine Erzieherin zum Beispiel verdient in Sachsen-Anhalt derzeit im Schnitt 2700 Euro brutto pro Monat. Würden sich die Gewerkschaften mit ihren Forderungen durchsetzen, erhielte sie bis zu 210 Euro mehr Geld.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), der für den Bund die Verhandlungen führt, nannte allerdings die Forderung nach einem Sockelbetrag für jeden Beschäftigten problematisch. "Das Volumen ist zu hoch", sagte der Minister.

Für Montag kündigten die Gewerkschaften Protestaktionen in Sachsen-Anhalt und weiteren Bundesländern an. Auch an den Folgetagen wird es aller Voraussicht nach zu Warnstreiks kommen, da die Tarifparteien erst am Donnerstag und Freitag zu einer weiteren Verhandlungsrunde zusammenkommen. Die Positionen liegen dem Vernehmen nach aber noch sehr weit auseinander. Weitere Termine für Gespräche haben Arbeitgeber und Gewerkschaften deshalb schon für den 31. März und 1. April vereinbart.