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Bei Weitergabe von Betriebsgeheimnissen viele Unternehmen sorglos Verfassungsschutz warnt vor Spionage

18.03.2014, 01:16

Magdeburg (dpa) l Unternehmen in Sachsen-Anhalt müssen sich aus Sicht von Verfassungsschutz und Landeskriminalamt besser gegen Spionageattacken wappnen.

Beratungsangebote werden oft nicht angenommen

Zwar wachse die Erkenntnis, dass Geschäftsgeheimnisse besser geschützt werden müssen, aber in vielen kleinen und mittleren Unternehmen spiele das noch keine bedeutende Rolle, sagte der Chef des sachsen-anhaltischen Verfassungsschutzes, Jochen Hollmann. Noch zu wenige Firmen holten sich bei Verfassungsschutz und Landeskriminalamt Unterstützung.

Jochen Hollmann und auch das LKA wissen, dass Firmen vor allem eine Rufschädigung fürchten, wenn auch nur der Eindruck von Spionage nach außen dringt. "Es ist eine Gratwanderung zwischen Vertrauen schaffen und Interesse wecken", sagte Hollmann, deshalb bieten er und das LKA in erster Linie Informationsveranstaltungen und Beratungen an.

Im vergangenen Jahr habe der Verfassungsschutz etwa 550 Menschen und knapp 300 Firmen erreicht. Zwei Jahre zuvor seien es rund 100 Firmen gewesen.

"Das Interesse hat zugenommen", sagte Hollmann. Er führe das auf das Engagement seines Hauses zurück, aber auch auf die Medienberichte über die NSA und den Enthüller Edward Snowden.

Erste Hilfen gibt es bei Bedarf über eine Hotline

Seit Mitte 2012 bietet das LKA Unternehmen eine Hotline an für den Fall, dass Daten in einem Verdachtsfall besonders schnell gesichert werden müssen oder Firmen Rat suchen. Laut einem LKA-Sprecher gehen dort pro Woche durchschnittlich bis zu sechs Anrufe ein.