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Statistisches Bundesamt Deutlich mehr deutsche Exporte als im Vorjahr

Nach dem mauen Vorjahr ziehen die deutschen Exporte wieder an. Aber die Importe wachsen noch stärker, weil die Kauflust der Verbraucher groß ist und Unternehmen wieder investieren.

10.04.2014, 01:22

Wiesbaden (dpa) l Im Februar sind die deutschen Ausfuhren im Jahresvergleich um 4,6 Prozent auf 92,4 Milliarden Euro gestiegen, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Noch stärker stiegen allerdings die Einfuhren, die sich um 6,5 Prozent auf 76,1 Milliarden Euro erhöhten - und damit so stark wie seit Oktober 2011 nicht mehr. "Der steigende Inlandskonsum und die anziehenden Investitionen der Unternehmen befeuern die Importe", betonte Ökonom Christian Schulz vom Bankhaus Berenberg.

Damit ging der Überschuss in der Handelsbilanz im Vorjahresvergleich um 0,5 Milliarden auf 16,3 Milliarden Euro zurück. Zuletzt hatte es immer wieder Kritik gegeben, Deutschland verursache wegen seiner vergleichsweise schwachen Binnennachfrage mit seinem Export-Überschuss wirtschaftliche Ungleichgewichte in der Eurozone.

Im Monatsvergleich sanken die Ausfuhren im Februar gegenüber Januar 2014 um 1,3 Prozent, bei den Importen meldete das Bundesamt einen Zuwachs um 0,4 Prozent. Volkswirte hatten nur einen Exportrückgang um 0,5 Prozent und ein leichtes Importplus von 0,1 Prozent erwartet.

Maßgeblich angetrieben wurde der deutsche Außenhandel im Februar durch Geschäfte mit Ländern in der EU - vor allem mit jenen, die wie Großbritannien oder Polen nicht der Eurozone angehören. In die EU-Länder außerhalb des Währungsraums wurden Waren im Wert von 19,9 Milliarden Euro ausgeführt - ein Plus von 12,4 Prozent gegenüber dem Februar 2013. Die Einfuhren aus diesen Staaten stiegen um 10,4 Prozent auf 15,7 Milliarden Euro.

Auch die Euro-Partnerländer kaufen wieder mehr Waren "Made in Germany": Die Ausfuhren dorthin stiegen binnen Jahresfrist um 3,7 Prozent auf 34,9 Milliarden Euro. Die Einfuhren aus den Partnerländern erhöhten sich deutlich stärker um 8,4 Prozent auf 34,6 Milliarden Euro. Die Exporte in die sogenannten Drittländer stiegen langsamer um 1,8 Prozent (auf 37,7 Milliarden Euro), die Importe um 2,0 Prozent auf 25,9 Milliarden Euro.