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Nach Zusammenbruch von BCI Anleger müssen trotz Verlustes Steuern zahlen

03.05.2014, 01:21

Köln (dpa) l Anleger der zusammengebrochenen amerikanischen Firma Business Capital Investors (BCI) müssen für nicht entnommene Renditen Steuern zahlen, obwohl sie Geld verloren haben. Das hat das Finanzgericht Köln in einem am Freitag veröffentlichten Urteil entschieden (AZ: 14 K 2824/13).

BCI hatte Anleger mit Renditen von 15,5 Prozent gelockt, das Geld versickerte in einem Schneeballsystem und zahlreiche deutsche Anleger verloren ihr Geld. In dem Fall hatte ein Ehepaar geklagt, das sich zwischen 2002 und 2007 mit 338000 Euro an BCI beteiligt und die gutgeschriebenen Renditen in Höhe von 190000 Euro wiederangelegt hatte. Nach dem Zusammenbruch des Schneeballsystems war das Geld weg - trotzdem verlangte das Finanzamt rund 45000 Euro. Dies sei zu Recht geschehen, urteilte das Kölner Finanzgericht. Die Renditen seien als steuerpflichtige Einnahmen aus einer stillen Beteiligung zu werten. Dass die Beträge nie ausgezahlt wurden, sei unerheblich. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung des Falles ließ das Finanzgericht Revision beim Bundesfinanzhof (BFH) zu.