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So lässt sich Strom sparen 450000 Pumpen in Heizungen sind veraltet

09.05.2014, 01:13

Magdeburg l Hauseigentümer in Sachsen-Anhalt können nach Ansicht des Fachverbands Sanitär-Heizung-Klima (SHK) noch einiges tun, um Strom und klimaschädliches Kohlendioxid zu sparen. Demnach gibt es mehr als 450000 veraltete Heizungspumpen, die landesweit in den Hauskellern arbeiten und unnötig viel Energie verbrauchen.

"Wer als Hauseigentümer alte Pumpen auswechseln und neue Hochleistungspumpen einbauen lässt, kann bis zu 70 Prozent des bislang benötigten Stroms sparen", erklärte SHK-Geschäftsführer Hans-Michael Dimanski am Donnerstag in Magdeburg. Die Kosten für die Umrüstung würden bei 300 Euro pro Pumpe für ein Ein- bis Zweifamilienhaus liegen.

Investition macht sich nach fünf Jahren bezahlt

Dem Verband zufolge verursacht eine veraltete Heizungspumpe rund zehn Prozent des jährlichen Stromverbauchs in einem Haushalt. Sie benötigt mehr Strom als Kühlschränke, Gefriergeräte oder elektrische Dauerläufer. Weil moderne Pumpen sparsam arbeiten, könnte sich ihr Kauf nach drei bis fünf Jahren bezahlt machen, so der Verband.

Rechnerisch sei das Energiesparen mit dem Einbau einer modernen Heizungspumpe auch günstiger als das Anbringen von Wärmedämmung. "Eine Pumpe verursacht Kosten von 1,45 Euro pro Kilo Co2, Wärmedämmung schlägt mit sieben Euro zu Buche", so SHK-Geschäftsführer Dimanski. Vom Einbau neuer Pumpen würde neben den Verbrauchern auch das Handwerk in Sachsen-Anhalt profitieren.

Handwerk freut sich über Aufträge

Seit einem Jahr wirbt der Verband deshalb schon fürs Umrüsten der Heizungen, hat als Schirmherr für seine Kampagne Thomas Webel, den Minister für Landesentwicklung in Sachsen-Anhalt, werben können. Die Bilanz: Bislang seien etwa 20000 neue Pumpen verbaut und damit mehr als 5000 Tonnen schädliches Treibhausgas eingespart worden. Die Einsparung entspricht dem Gasausstoß von rund 2800 Haushalten. Das Investitionsvolumen habe insgesamt sechs Millionen Euro betragen.

SHK-Geschäftsführer Dimanski betonte, es gebe angesichts der Tausenden veralteten Pumpen noch "viel Luft nach oben". Minister Thomas Webel (CDU) erklärte, er wolle die Kampagne für den Austausch von Heizungspumpen weiter unterstützen.