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Joint-Venture gegründet Getec erobert den Markt in Österreich

08.10.2014, 01:07

Magdeburg l Die Magdeburger Getec-Gruppe will ihre Dienstleistungen für energieintensive Industriebetriebe künftig auch in Österreich anbieten. Die Tochtergesellschaft "heat power" hat hierfür ein Joint-Venture mit Österreichs größtem Energieversorger, der Verbund AG, gegründet. "Für Getec bedeutet die gemeinsame Gesellschaft, die Aktivitäten auf dem österreichischen Markt deutlich auszubauen", erklärte Vorstandssprecher Volker Schulz am Dienstag.

Getec heat power plant und betreibt Anlagen für Industriefirmen, die sich unabhängig vom Markt mit Ernergie versorgen wollen. In Deutschland ist das Unternehmen in diesem Bereich Marktführer.

Wettbewerbshüter müssen noch zustimmen

Hunderte Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 1500 Megawattstunden hat das Unternehmen bereits errichtet. Von dem Joint-Venture mit der Verbund AG erhofft sich Getec nun einen leichteren Zugang zu österreichischen Firmenkunden. "Verbund als größter Energieversorger in Österreich ist dafür der perfekte Partner", erklärte Karl Gerhold, geschäftsführender Gesellschafter der Getec-Gruppe.

Ab 2015 soll die neu gegründete Verbund Getec Energiecontracting GmbH ihre Arbeit aufnehmen und Kunden in Österreich den Bau und Betrieb von Wärme- und Stromkraftwerken anbieten. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die Wettbewerbsbehörden dem Joint-Venture zustimmen. Entscheidungen hierzu stehen noch aus.

Zwei ungleich große Partnerunternehmen

Getec heat power hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 236 Millionen Euro erwirtschaftet und beschäftigt 350 Mitarbeiter. Der Umsatz der gesamten Unternehmensgruppe lag bei 744 Millionen Euro, die Zahl der Beschäftigten beläuft sich insgesamt auf 825. Die österreichische Verbund AG handelt in 12 Ländern mit Strom und ist ungleich größer als das Magdeburger Unternehmen. Ihr Umsatz betrug im vergangenen Jahr 3,2 Milliarden Euro, die Zahl der Mitarbeiter belief sich auf rund 3000. Seit 1988 notiert die Verbund AG auch an der Börse in Wien, 51 Prozent des Aktienkapitals besitzt allerdings die Republik Österreich.