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Karstadt Alle Filialen auf dem Prüfstand

08.11.2014, 01:13
Das Warenhaus der Karstadt AG in Magdeburg, aufgenommen am Montag (07.06.2010). Die möglicherweise entscheidende Sitzung des
Karstadt-Gläubigerausschusses hat am gleichen Tag in Essen begonnen. Das elfköpfige Gremium ist zusammengekommen, um über einen Käufer für die
insolvente Warenhauskette mit 25 000 Beschäftigten und bundesweit 120 Standorten zu entscheiden. Foto: Jens Wolf dpa/lah (zu dpa 0195 vom 07.06.2010)  +++(c) dpa - Bildfunk+++
Das Warenhaus der Karstadt AG in Magdeburg, aufgenommen am Montag (07.06.2010). Die möglicherweise entscheidende Sitzung des Karstadt-Gläubigerausschusses hat am gleichen Tag in Essen begonnen. Das elfköpfige Gremium ist zusammengekommen, um über einen Käufer für die insolvente Warenhauskette mit 25 000 Beschäftigten und bundesweit 120 Standorten zu entscheiden. Foto: Jens Wolf dpa/lah (zu dpa 0195 vom 07.06.2010) +++(c) dpa - Bildfunk+++ dpa-Zentralbild

Essen (dpa) l Beim krisengeplagten Warenhauskonzern Karstadt befürchtet der Betriebsrat noch schärfere Einsparungen. Die Unternehmensleitung habe angekündigt, neben der bekannten Schließung von sechs Standorten jetzt alle Filialen auf den Prüfstand zu stellen, teilte der Gesamtbetriebsrat den rund 17000 Beschäftigten in einem Flugblatt mit. Nach Rechnung des Gesamtbetriebsrates sollen Personalkosten im Volumen von 1950 Vollzeitstellen gestrichen werden. "Unter Berücksichtigung der Teilzeitquote wären das circa 3000 Mitarbeiter", heißt es in dem Flugblatt.

Dies sei kein Sanierungsprogramm, sondern ein "Frontalangriff auf alle Beschäftigten", erklärte der Gesamtbetriebsrat. Betriebsrat und die Gewerkschaft Verdi kündigten Widerstand gegen das "Paket an Grausamkeiten" an. Das Unternehmen nahm zunächst keine Stellung zu dem Flugblatt, über das zuvor auch das "Handelsblatt" berichtet hatte.

Am Mittwoch sind Verhandlungen zwischen Gesamtbetriebsrat und Unternehmen geplant, am 17.11. verhandelt der Konzern mit Verdi über mögliche Kürzungen tariflicher Leistungen. Nach dem Flugblatt plant das Unternehmen, die Arbeitszeit von durchschnittlich 37,5 auf 40 Stunden pro Woche zu erhöhen.