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Braunkohlengesellschaft Mibrag kauft Tagebautechnik in Magdeburg

30.01.2015, 01:26

Zeitz/Magdeburg (dpa/sj) l Für 45 Millionen Euro kauft die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft (Mibrag) von einem Magdeburger Konsortium, bestehend aus den Magdeburger Förderanlagen und Baumaschinen (FAM) und dem Dienstleister Actemium BEA, eine Tagebauanlage. Dabei handelt es sich um eines der größten Investitionsobjekte des Bergbauunternehmens in der mitteldeutschen Region, teilte die in Zeitz (Burgenlandkreis) ansässige Mibrag mit.

Im Juli 2015 solle mit dem Bau einer Verteilerstation begonnen werden. Die erste Ausbaustufe soll Anfang September 2016 den Betrieb aufnehmen. Insgesamt sind fünf Ausbaustufen geplant, die bis 2023 errichtet und in Betrieb genommen werden sollen. Der sogenannte Masseverteiler dient der Erschließung des zweiten von insgesamt drei Abbaufeldern im südlich von Leipzig gelegenen Tagebau Vereinigtes Schleenhain. Insgesamt werden für den Aufschluss von Peres, dem zweiten Abbaufeld, etwa 150 Millionen Euro aufgewendet.

Die Magdeburger FAM stellt damit bereits den dritten Massenverteiler für die Mibrag her. Der Massenverteiler gilt als das logistische Herzstück des Tagebaus. Die Anlage lenkt die Bandanlagen, auf denen Kohle beziehungsweise Abraum zu den jeweiligen Bestimmungsorten gelangen.

Die 1994 gegründete Mibrag mit rund 3000 Mitarbeitern förderte im vergangenen Jahr in ihren beiden Tagebauen Proofen (Sachsen-Anhalt) und Vereinigtes Schleenhain (Sachsen) mit 21 Millionen Tonnen etwa zehn Prozent der in Deutschland geförderten Rohbraunkohle. Hauptabnehmer sind die Kraftwerke Lippendorf (Sachsen) und Schkopau (Sachsen-Anhalt). Weitere Geschäftsfelder sind die Produktion und der Verkauf von Strom, Fernwärme und Braunkohlestaub.