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Studienabbrecher Regierung will für Ausbildungsberufe begeistern

09.06.2015, 01:13

Magdeburg l Die Landesregierung in Sachsen-Anhalt geht davon aus, dass künftig etwa 3000 Ausbildungsplätze pro Jahr nicht mehr besetzt werden können. Ursache hierfür sind rückläufige Schülerzahlen. Auf 11000 freie Lehrstellen werden bald nur noch 8000 Schulabgänger ohne Abitur kommen. Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) kündigte deshalb am Montag an, für die duale Ausbildung bei Gymnasiasten zu werben.

Fast jeder zweite Jugendliche in Sachsen-Anhalt besucht mittlerweile ein Gymnasium, oft mit dem Ziel, anschließend zu studieren. Für einige ist dieser Werdegang jedoch nicht der Richtige, wie die Abbrecherquoten an den Hochschulen zeigen.

Fast 20 Prozent brechen Studium ab

An der Uni Magdeburg liegt die Quote aktuell bei 19,6 Prozent, an der Hochschule Merseburg gar bei knapp 34 Prozent. Künftig sollen Gymnasialschüler mit Angeboten zur Berufsorientierung schneller herausfinden, ob sie studieren oder eine Ausbildung machen sollten.

Die Regierung hofft, die Nachwuchslücke im dualen Ausbildungssystem so schließen zu können. "Wir wollen außerdem die Studienabbrecher stärker an die Hand nehmen", sagte Haseloff. Jene, die sich neu orientieren, sollen künftig Scheine aus ihrem Studium auch in der Ausbildung angerechnet bekommen. So könnten sie dann ihre Ausbildungszeit verkürzen.

Sowohl bei der Berufsorientierung als auch bei der Beratung von Studienabbrechern will die Landesregierung mit den Kammern zusammenarbeiten. Sie haben bereits ihre Zustimmung signalisiert.