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Altersvorsorge Niedrigverdiener profitieren wenig von "Riester"

08.07.2015, 01:01

Berlin (AFP) l Die Riester-Rente soll vor allem Klein- und Mittelverdiener bei der privaten Altersvorsorge unterstützen - von der staatlichen Förderung profitieren einer Studie zufolge aber zum großen Teil Gutverdiener. 38 Prozent der Gesamtförderung verteilen sich auf die oberen zwei Zehntel der verfügbaren Einkommen in der Gesamtbevölkerung, wie aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und der Freien Universität Berlin (FU) hervorgeht.

Von den 2,79 Milliarden Euro Fördergeld, die der Staat im Jahr 2010 ausschüttete, entfiel mehr als eine Milliarde Euro auf Menschen, die mehr als 60000 Euro netto im Jahr verdienten. Auf die unteren beiden Zehntel der Einkommensbezieher entfielen nur sieben Prozent der Gesamtfördersumme. "Man braucht offenbar ein gewisses Einkommen, um sich die Teilnahme an der Riester-Rente überhaupt leisten zu können", sagte FU-Forscher Johannes König.

Riester-Sparer bekommen eine Grundzulage von 154 Euro sowie 300 Euro für jedes ab dem Jahr 2008 geborene Kind. Für ältere Kinder gibt es eine Zulage von 185 Euro. Wer die volle Zulage bekommen möchte, muss vier Prozent seines Bruttoeinkommens einzahlen. Für viele Niedrigverdiener ist das laut König schwer zu leisten.