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IKAM-Projekt nimmt immer mehr Gestalt an Automobiles Forschungslabor auf Uni-Campus in Magdeburg

Von Josephine Schlüer 11.03.2011, 04:30

Gestern ist der Grundstein für das Institut für Kompetenz in Automobilität IKAM auf dem Universitätsgelände in Magdeburg gelegt worden. Mit dem Bau des Forschungslabors beginnt der zweite von insgesamt drei Babaubschnitten des Projektes IKAM. Das Institut wird mit 34,5 Millionen Euro aus Mitteln des Landes und aus dem Konjunkturpaket II unterstützt.

Magdeburg. Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung unterschrieben Wirtschaftsminister Rainer Haseloff (CDU), IKAM-Geschäftsführer Stefan Schünemann, Kultusstaatssekretär Valentin Gramlich, Uni-Rektor Klaus Erich Pollmann sowie Klaus Olbricht, Präsident der IHK Magdeburg die Urkunden zur Grundsteinlegung.

Schünemann füllte dafür eine Zeitkapsel unter anderem mit einer aktuellen Volksstimme-Ausgabe, Geldmünzen und einer Abbildung eines für unsere Zeit üblichen Automobiltyps. Der rohrförmige Behälter wurde anschließend im Grundstein einzementiert. "Was hier erforscht werden soll, wird die Automobilindustrie künftig krisenfester machen", zeigte sich Minister Haseloff überzeugt von dem Vorhaben.

Sowohl die Universität als auch die Industrie- und Handelskammer Magdeburg fungieren je zur Hälfte als Gesellschafter des 34,5 Millionen Euro teuren industrienahen Forschungsinstitutes. Die finanziellen Mittel dafür stammen mit 24,5 Millionen Euro aus dem Haushalt des Wirtschaftsministeriums und mit 10 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II.

Das Forschungsgebäude auf dem Uni-Campus ist der zweite von drei geplanten Bauabschnitten. Bereits im November 2010 wurden im Innovations- und Gründerzentrum Magdeburg (IGZ) in Barleben vier moderne Entwicklungslabore in Betrieb genommen. Der Baustart für den dritten Abschnitt, ein Technikum gegenüber dem IGZ im Technologiepark Ostfalen, soll noch im März erfolgen, heißt es in einer Pressemitteilung des Automobilen Forschungsinstituts IKAM. Alle Baumaßnahmen sollen im November dieses Jahres fertiggestellt werden.

Mit Inbetriebnahme des hochmodernen Laborgebäudes auf dem Uni-Campus soll dort eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaftlern in den Bereichen umweltschonende Antriebstechnik, Elektromobilität und innovative Produktionstechnik wesentliche Impulse für die künftige Mobilitätsforschung setzen. "Hier geht es schlicht und einfach um das Auto der Zukunft", resümierte IHK-Präsident Olbricht.

Im Zuge der Grundsteinlegung überreichte Haseloff einen Förderbescheid über 50 000 Euro an den Geschäftsführer des IGZ, Jürgen Ude. Das Geld soll der Erstellung einer Studie über die Potenziale der Elektromobilität in Sachsen-Anhalt zugute kommen. "Das IKAM soll mittel- und langfristig zu einer starken Säule der künftigen Landesinitiative ¿Elektromobilität und Brennstoffzelle‘ werden, welche die bestehenden Initiativen im Land bündeln und der Entwicklung der Elektromobilität bei uns zusätzlichen Schub geben wird", begründete Haseloff die Förderung.