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Kreditinstitut legt Geschäftszahlen für Sachsen-Anhalt vor HypoVereinsbank profitiert vom wirtschaftlichen Aufschwung

Von Torsten Scheer 19.04.2011, 04:33

Nach Deutscher Bank, Sparda Bank und Volksbank Magdeburg hat jetzt auch die HypoVereinsbank Magdeburg für das vergangene Geschäftsjahr eine positive Bilanz gezogen.

Magdeburg. Die HypoVereinsbank Magdeburg hat im vergangenen Geschäftsjahr vom wirtschaftlichen Aufschwung in der Region profitiert und konnte ihre Marktanteile zum Teil deutlich ausbauen. Dieses positive Fazit zogen die Direktoren der Niederlassung Sachsen-Anhalt/Leipzig, Christina Herbst und Patrick Grünauer-Kloevekorn, im Volksstimme-Gespräch.

"Sehr erfolgreich" habe die HypoVereinsbank vor allem im Unternehmenskundengeschäft agiert, sagte Grünauer-Kloevekorn. In der Region Sachsen-Anhalt/Leipzig betreue das Kreditinstitut insgesamt 11356 Unternehmenskunden und Selbständige. "Damit konnten wir unser in der Niederlassung insgesamt ausgereichtes Kreditvolumen auf dem hohen Vorjahresniveau von zwei Milliarden Euro halten, fügte er hinzu. Das Geld sei vor allem für Investitionen speziell für Erhaltungs- und Rationalisierungsinvestitionen ausgeliehen worden.

Sachsen-Anhalt bleibe ein für Investoren attraktiver Standort, stellte Grünauer-Kloevekorn fest. Sehr positiv würden sich unter anderem die Solar- und Windenergiebranche, die Medizintechnik, die Landwirtschaft, der Gesundheitsmarkt und die Automobilzulieferindustrie darstellen.

"Besonders erfreulich" sei die Entwicklung bei der Vergabe von öffentlich geförderten Sonderkreditmitteln, sagte Grünauer-Kloevekorn. Hier habe die Bank im vergangenen Jahr ein Plus von rund 20 Prozent verzeichnet. Damit sei das Vorkrisenniveau wieder erreicht.

Für die Unternehmen kommt es nach Ansicht der HypoVereinsbank nunmehr darauf an, sich mit dem Thema Wachstum zu beschäftigen. Unter dem Aspekt der Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit gehe es beispielsweise darum, durch Übernahmen oder organisches Wachstum stärkere und größere Firmeneinheiten zu schaffen. Darüber müsse auch eine politische Diskussion geführt werden, regte Grünauer-Kloevekorn an.

Mit der Entwicklung des Privatkundengeschäfts im vergangenen Jahr zeigte sich Niederlassungsleiterin Christina Herbst für ihren Zuständigkeitsbereich "zufrieden". Zum Jahresende 2010 betreuten die 113 Mitarbeiter in 14 Filialen und drei Beratungsbüros in der Region Sachsen-Anhalt/Leipzig unverändert rund 59000 Privatkunden mit einem Geschäftsvolumen von 1,178 Milliarden Euro. Das Anlagevolumen habe um 0,4 Prozent auf über 687 Millionen Euro zugelegt, während das Bestandskreditvolumen resultierend aus Regeltilgungen im privaten Baufinanzierungsbereich im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent auf 491 Millionen Euro zurückging.

"Die starken Schwankungen des Euro und die Diskussion um Staatsverschuldung haben auch bei unseren Kunden einen Nachfrageboom nach Sachwerten insbesondere Baufinanzierungen ausgelöst", berichtete Herbst. So habe die Niederlassung im Immobilienbereich ein Neugeschäft in Höhe von 9,3 Millionen Euro akquirieren können. Auch würden die Kunden vermehrt auf traditionelle Aktienwerte zurückgreifen.

Im Bereich Private Banking betreute die HypoVereinsbank an den Standorten Magdeburg und Leipzig 133 Familien, für die das Institut per 31. Dezember 2010 ein Geschäftsvolumen von insgesamt mehr als 255 Millionen Euro verwaltete. Das Anlagevolumen habe stabil bei über 240 Millionen Euro gelegen, sagte Matthias Gladow, Abteilungsdirektor Private Banking in Magdeburg. Er gehe davon aus, dass die Kunden künftig vermehrt Wert auf nachhaltige Investitionen legen werden. Ebenso würden die Themen Finanzplanung und ein "ganzheitliches Vermögensreporting" weiter an Bedeutung gewinnen.