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Branche spürt nach wie vor Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise Baugewerbe in Sachsen-Anhalt zeigt sich pessimistisch

06.05.2010, 05:17

Magdeburg (ddp). Sachsen-Anhalts Baugewerbe sieht die Auftragslage für das laufende Jahr pessimistisch. Der Abwärtstrend der vergangenen Jahre werde sich fortsetzen, sagte der Präsident des Baugewerbe-Verbandes Gerhard von Dehn Rotfelser in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp in Magdeburg. Die Talsohle sei längst noch nicht durchschritten. Er rechne mit einem weiteren Rückgang des baugewerblichen Umsatzes um drei Prozent.

Aufträge der öffentlichen Hand im Rahmen des Konjunkturpaketes II bringen nach Einschätzung des Verbandspräsidenten nur eine geringe Verbesserung der wirtschaftlichen Lage. Hauptsächlich profitiere davon das Baunebengewerbe wie Tischler, Dachdecker oder Sanitär- und Heizungsbauer.

Im Industriebau spürt die Branche nach wie vor die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise. Unternehmen zeigten Zurückhaltung bei Investitionen, sagte von Dehn Rotfelser. Die Branche setze dagegen Erwartungen auf den Umbau und die Modernisierung von Wohnvierteln, nachdem der Neubau von Wohnungen sich auf einem niedrigen Niveau eingepegelt habe. Der Verbandspräsident geht davon aus, dass die klein- und mittelständischen Unternehmen trotz der angespannten Lage kaum Entlassungen vornehmen werden. Jeder Betrieb sei froh, wenn er über gute Fachkräfte verfüge und versuche, diese auch in schwierigen Zeiten zu halten.