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Wirtschaftsminister besucht Autozulieferer in der Altmark Mehrere größere Aufträge für AKT Gardelegen

Von Donald Lyko 17.11.2009, 05:51

Gardelegen. Gesellschafter und Geschäftsführung der AKT altmärker Kunststoff-Technik GmbH Gardelegen schauen " vorsichtig optimistisch " in die Zukunft. Grund dafür sind " interessante größere Aufträge ", sagte Gesellschafter Clemens Püttmann im Gespräch mit Wirtschaftsminister Reiner Haseloff ( CDU ), der gestern das Unternehmen zur Herstellung von Kunststoffteilen für die Automobilindustrie besuchte. Zurzeit werde mit Hochdruck an der Entwicklung und Produktionsvorbereitung dieser Aufträge gearbeitet. Konkret geht es um mehr als 100 Neuentwicklungsprojekte, die in den Jahren 2010 / 11 anlaufen, sagte Gesellschafter Aloys Burwinkel. Bei den Aufträgen handelt es sich unter anderem um Teile für den Opel Astra, einen neuen Saab, den BMW X 1, den Porsche Panamera und für Mercedes.

Trotz dieser Erfolgsnachrichten geht die AKT-Geschäftsführung davon aus, dass auch das Jahr 2010 ein schwieriges Jahr für die Branche werden wird. " Es wird sich sicher noch zwei, drei Jahre hinziehen, bis die Zahlen von 2008 wieder erreicht werden ", sagte Püttmann, " aber unsere Kunden, Unternehmen wie VW, setzen auf uns ".

Die AKT altmärker Kunststoff-Technik GmbH hat in Gardelegen 1070 Mitarbeiter. Weniger als zehn Prozent sind derzeit in anteiliger Kurzarbeit. Diese erfolgt in einer Rotation, erklärte der Betriebsratsvorsitzende Gerhard Hottowitz, " damit jeder mal an der Reihe ist ". Zudem habe sich die Belegschaft bereit erklärt, für dieses Jahr auf die Zahlung des Weihnachtsgeldes zu verzichten. Natürlich habe es bei den Mitarbeitern einige Diskussionen gegeben, denn viele Familien rechneten mit dieser zusätzlichen Zahlung, so Hottowitz, doch der Betriebsrat habe immer damit argumentiert, dass es um den Erhalt von Arbeitsplätzen gehe. Die Betriebsvereinbarung, die die Kurzarbeit regelt, läuft im März 2010 aus. Geschäftsführung und Betriebsrat rechnen aber schon jetzt mit einer Fortsetzung im nächsten Jahr.

Nach Einschätzung von Haseloff habe AKT " das Gröbste überstanden ". Das sachsen-anhaltische " Leitunternehmen " dieser Branche " ist wieder voll im Tritt ".