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Winterdienst-Fahrzeuge in Burg gestern von 3 bis 22 Uhr auf den Straßen Bauhof räumt im Zwei-Schicht-System

Von Steffen Reichel 20.03.2013, 02:13

Normalerweise pflanzen die Mitarbeiter des Burger Bauhofs im März Primeln. Im März 2013 sind die Kollegen in Zwei-Schicht-System unterwegs, um zumindestens die wichtigsten Straßen der Stadt von Schnee und Eis zu befreien.

Burg l Um 18 Uhr hatte am Montag in Burg erneut Schneefall eingesetzt, der sich am Dienstag fortsetzte. Bauhofleiter Horst Pötter entschied noch Montagabend, dass die städtischen Räumfahrzeuge Dienstag im Zwei-Schicht-System fahren. Das bedeutete für zwölf Kollegen: Dienstantritt um 3 Uhr, damit der Berufsverkehr durch die Stadt rollen kann. Um 7 Uhr übergab die Frühschicht die Fahrzeuge an die zweite Schicht mit ebenfalls zwölf Kollegen, die von sieben bis 16 Uhr im Einsatz waren. Um 16 Uhr waren dann wieder die Kollegen der ersten Schicht im Einsatz, der gestern bis 22 Uhr dauerte. Fast alle Bauhof-Mitarbeiter sind im Wintereinsatz; zwei befinden sich im Krankenstand.

Während am Montag auf den städtischen Straßen "nur" geschoben wurde, kam am Dienstag auch Streusalz zum Einsatz, denn gestern war es kälter als am Montag, als der Neuschnee über den Tag größtenteils abschmolz.

Wer am Dienstag auf den Burger Straßen unterwegs war, hatte mit dem Auto besonders auf den Pflasterstraßen Probleme. "Durch den Temperatursturz und den Neuschnee hat sich auf den Straßen eine regelrechte Eisschicht aufgebaut. Deshalb gehen wir auch mit Salz ran", so Pötter gestern.

Der Burger Bauhof hatte sich vor dem Winter mit 180 Tonnen Streusalz, 10 000 Liter Sole, 250 Tonnen Splitt und 50 Tonnen Sand bevorratet. Das Streusalz war Anfang Februar alle, so dass bislang 75 Tonnen nachbestellt wurden. Splitt und Sand sei, so Pötter weiter, noch ausreichend vorhanden. "Bei Sole haben wir einen Rest von etwa 1000 Liter. Für den Fall, dass die Temperaturen noch einmal deutlich in den Minusbereich fallen, um vereiste Straßen binnen kürzester Zeit aufzutauen", erläutert der Bauhofleiter.

Der Burger Bauhof ist für den Winterdienst auf 150 Kilometer städtischen Straßen zuständig. Außerdem für 25 Bushaltestellen, acht Fußgängerüberwege bzw. Ampelkreuzungen, zehn Treppen, zwei Tunnelzuwegungen, Radwege, städtische Liegenschaften sowie Parkplätze. Geräumt wird nach einer Prioritätenliste: Zuerst sind immer die wichtigen innerstädtischen Straßen an der Reihe, zum Beispiel August-Bebel-Straße (Krankenhaus) oder Brüderstraße wegen der Feuerwehr. Auch die Straßen, wo es Bushaltestellen gibt, stehen auf der Prioritätenliste oben. Privatstraßen und Parkplätze kommen zum Schluss an die Reihe.

Nach der Wettervorhersage rechnet Pötter damit, dass Frau Holle am heutigen Mittwoch eine Pause macht und dass es am Donnerstag wahrscheinlich wieder schneit. "Der Winter ist noch nicht vorbei. Deshalb bleiben wir im Burger Bauhof vorerst bis Montag in Rufbereitschaft, damit die Kollegen im Bedarfsfall einsatzbereit sind."

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