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Regionaldorf Elbe-Börde-Heide beim Landesfest in Gommern Sachsen-Anhalt-Tag: Vielfalt zieht Besucher an

Von Sebastian Siebert 30.06.2013, 17:44

Gommern. Im Regionaldorf Elbe-Börde-Heide haben Vereine, Museen aber auch Städte für ihre Region geworben. Eine breite Vielfalt war beim Sachsen-Anhalt-Tag (SAT) in Gommern zu sehen.

Für Ingo Schramm ist klar: "Wir präsentieren hier nicht nur unser Fahrzeugmuseum in Staßfurt, sondern auch ein Stück Staßfurt selbst." Daher haben die Vertreter des Museums im alten Ikarus-Bus, den sie auf der Martin-Schwantes-Straße in Gommern aufgestellt haben, auch Flyer von anderen Staßfurter Ausflugszielen zu liegen. Seitdem es das Museum gibt, präsentieren sich die Staßfurter auch beim Sachsen-Anhalt-Tag. "Gommern hat das ganz toll gemacht, die Organisation war einfach spitze. Bei uns hat alles geklappt", lobt der erfahrene Teilnehmern, der sich über viele Besucher gefreut hat.

Auch Astrid Seifert lobt die Organisation. Die Stadtmitarbeiterin war für die Stadt Haldensleben im Regionaldorf. Sie kennt sich mit dem Sachsen-Anhalt-Tag gut aus. "Ich habe ihn ja auch 2001 in Haldensleben mitorganisiert, ich war für den Umzug zuständig", erzählte sie. Gommern als wohl kleinste Stadt, die bislang ein Landesfest ausgerichtet hat, habe die logistischen Herausforderungen gut gemeistert, bestätigt sie. Zusammen mit Kora Duberow, die am gleichen Stand für ihren Ort Flechtingen warb, hatten sie das Thema Märchen für ihren Stand gewählt. Schließlich sind die beiden bei fast jedem SAT dabei und erfinden ihren Stand mit anderen Themen immer wieder neu. Märchen passe auch gerade wegen des Schlosses Hundisburg gut, sagte Seifert, welches übrigens in diesem Jahr wieder Ort für zahlreiche Veranstaltungen ist.

Ebenso ein Zentrum für kulturelle Feste, Kunst und Genuss ist das Kloster Jerichow. Der älteste Backsteinbau Norddeutschlands erfreue sich wachsender Beliebtheit, konnte Mitarbeiterin Eileen Müller erzählen. "Unser Adventsmarkt lockte 2011 beispielsweise 4000 Menschen an, 2012 waren es schon 9000 Besucher", erzählte sie. Nur jetzt sei es keine gute Zeit für das Kloster. Obwohl es gänzlich vom Hochwasser verschont geblieben sei, sind dessen Auswirkungen doch empfindlich spürbar. "Unsere Besucherzahlen sind drastisch zurückgegangen", erzählte sie. "Etwa um 90 Prozent", machte sie deutlich. Umso erfreulicher sei es, dass das Kloster beim Sachsen-Anhalt-Tag in Gommern tollen Zuspruch finde. "Insbesonder der Klosterklaus, unser Likör, ist hier sehr beliebt", erklärte Eileen Müller.

Hella Bittmann ist auch eine erfahrene Ausstellerin im Regionaldorf Elbe-Börde-Heide. Sie bewirbt dort das Frisörmuseum in Magdeburg. "Das ist für uns elementar", erzählt die Frisörmeisterin, die der Inhaberin Barbara Psoch am Stand hilft. "Viele alte Frisöre bleiben stehen und können sich an die hier gezeigten Föne und Arbeitsmaterialien gut erinnen", erzählte sie.

Oft bieten gerade auf dem Landesfest viele Frisöre im Ruhestand ihre alten Geräte an. "Wir freuen uns über jedes Stück", sagte Hella Bittmann. Zurzeit wollen die Museums-Unterstützer eine alte Perückenwerkstatt zusammenstellen. Dafür benötigen sie noch Kordelmaschinen und auch Fachliteratur. "Geld nehmen wir auch gern", sagte sie lächelnd und zeigte auf die Spardose. Schließlich sei das Museum sehr auf Spenden angewiesen. Die Dose füllte sich schnell, denn die Vielfalt an Angeboten lockte viele Flaneure von der Meile in das Dorf.