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Betreuungsstunden-Konto angezapft Kitas halten sich über Wasser

Von Stephen Zechendorf 08.01.2014, 02:09

Vor gut einem Jahr ist in der Einheitsgemeinde ein System eingeführt worden, das die Bestandsfähigkeit kleiner Kindertagesstätten der Stadt verdeutlicht. Gemessen am zugrunde liegenden Bedarf an Betreuungsstunden ist eine Schließung der Kindertagesstätten in Lübars und Friedensau derzeit kein Thema.

Möckern/Loburg/Friedensau l In der Dezembersitzung des Stadtrates von Möckern hatte Stadtchef Frank von Holly die aktuellen Zahlen vorgelegt. Demnach hatte etwa die Kita "Ihlespatzen" in Lübars bis 31. Juli von ihrem "Betreuungsstundenkonto" 240 von verfügbaren 2080 Stunden aufgebraucht.

Für die Kindertagesstätte, die Platz für 28 Kinder bietet und derzeit von 14 Kindern besucht wird, setzte die Stadt einen Mindestbedarf von 73 Stunden voraus. Allerdings lag die Zahl der tatsächlichen Betreuungsstunden bei 69. Es fehlen also vier Betreuungsstunden pro Woche. Diese werden von einem Betreuungsstundenkonto abgezogen (siehe Infokasten).

"Wenn sich dies so fortsetzt, bedeutet das für die Kindertagesstätte in Lübars, dass sich das Defizit an Stunden um weitere 200 Stunden erhöht", so Stadtchef Frank von Holly.

Das klingt zwar kritisch, aber bedeutet im Umkehrschluss auch: Wenn sich die Kinderzahlen in dieser Einrichtung weiterhin in diesem Rahmen bewegen, kann die Kindereinrichtung gut acht bis zehn Jahre weiterbestehen. Und das sah noch vor einem Jahr ganz anders aus. Da sollte die Lübarser Einrichtung noch ganz geschlossen werden.

Ähnlich besorgniserregende Kinderzahlen hatte es vor einem guten Jahr auch in der Kindereinrichtung Friedensau gegeben. Hier wurde von dem Betreuungsstundenkonto aber nur eine Stunde pro Woche abgebucht.