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Fördermittel des Lokalen Aktionsplans Burg können in diesem Jahr letztmalig beantragt werden Sarah Lehmann: Vereine sollen sich trauen

14.01.2014, 02:22

Frisches Geld ist da. Ab sofort können freie Träger und Vereine in Burg Fördermittel des Lokalen Aktionsplans (LAP) beantragen. 2014 wird die Förderung aus dem Bundesprogramm letztmalig in der Kreisstadt vergeben.

Burg l Es fliegen Fäuste, es flimmert auf der Leinwand, es geht heiß her auf dem Fußballplatz. Geboxt, geglotzt und gebolzt wird für mehr Toleranz. Unter dem Titel "Stand up" beispielsweise wollen sich die Organisatoren mit ihrem Boxtraining gegen Gewalt einsetzen. Die Jugendlichen powern sich aus, bauen Aggressionen ab.

Erfolgreich lief auch das Projekt "In Burg ist die Welt zu Hause - interkulturelles Filmprojekt". Junge Leute mit Migrationshintergrund gewährten hier Einblicke in ihr Leben. Die Also-Turnierreihe will Jugendliche von der Straße auf den Sportplatz holen. Prävention mit Fußball und Volleyball.

Das sind drei der Projekte, die sich im vergangenen Jahr erfolgreich am Bundesprogramm "Toleranz fördern - Kompetenz stärken" des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beteiligten. 30000 Euro flossen für Burger Aktionen aus dem Fördertopf des "Lokalen Aktionsplan Stadt Burg" (LAP) 2013.

30000 Euro für 2014

Genau diese Höhe steht in diesem Jahr wieder zur Verfügung, weiß Koordinatorin Sarah Lehmann vom Diakonischen Werk in Burg.

2014 wird es die finanzielle Unterstützung durch den Lokalen Aktionsplan allerdings zum letzten Mal geben. Insgesamt seien seit 2007 rund eine halbe Millionen Fördermittel geflossen. Der LAP sei bewusst so angelegt, dass Initiativen selbstständig werden müssen. Langfristig sollen die Vereine und Träger dann "auf eigenen Beinen stehen", erläutert Christoph Grothe, ebenfalls Mitarbeiter der externen Koordinierungsstelle. Grothe und Lehmann stehen zusammen gern Rede und Antwort zu Fragen der Beantragung von Fördermitteln.

Gestern gab es grünes Licht von der internen Koordinierungsstelle der Stadt. "Die Mittel sind genehmigt", sagt Sarah Lehmann zufrieden. Somit können Zuschüsse für neue Ideen beantragt werden.

"Traut euch doch", richtet Sarah Lehmann sich an alle Vereine und freie Träger. Die Mitarbeiterin des Diakonischen Werks hilft beim Ausfüllen der Formulare und Formulieren der Anträge.

LAP-Förderung zum letzten Mal

Kati Fischer, sozialpädagogische Mitarbeiterin bei der Rolandmühle und Begleiterin der Box-Truppe, lobt die Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle. "Die LAP-Anträge zu stellen, ist die eine Sache, aber sie richtig knackig zu formulieren, die andere", weiß sie aus Erfahrung und blickt zurück: Das Programm "Stand up" besteht bereits seit 2009. "Ein wichtiger Baustein für die Stadt", bestätigt Christoph Grothe. Dreimal in der Woche bietet Trainer Karsten Weisheit für Kinder und Jugendliche ein Boxtraining an. Eine Möglichkeit, die mittlerweile 28 Jugendliche und 15 Kinder nutzen. Schon deshalb will Kati Fischer wieder Fördermittel beantragen.

2184 Euro bekamen die Boxer im vergangenen Jahr aus dem LAP zugesprochen, womit Trainer und Lebensmittel für die Jugendlichen finanziert worden sind.

Ohne die Finanzspritze hätte das Projekt so nicht Bestand gehabt, sagt Fischer. Überhaupt sei es schwer, ohne finanzielle Unterstützung das ehrenamtliche Engagement so lange zu stemmen. Trainer Karsten Weisheit hatte die Idee "Boxen gegen Gewalt" aus dem Jugendclub in Schermen, den er leitet, mitgebracht.

Sarah Lehmann wünscht sich für das letzte Jahr des Förderprogramms, weitere Vereine und Träger zu erreichen, die sich für mehr Toleranz und Demokratie einsetzen, damit sich noch mehr soziale Projekte im Stadtgeschehen etablieren können.