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Dreitägiges Medienprojekt in der Klasse 3 b der Grundschule Biederitz / Es entsteht ein Hörspiel Regengüsse mit Papier und Scheuerbürste

Von Thomas Rauwald 15.01.2014, 02:16

Die Schüler das Klasse 3 b der Grundschule Biederitz hatten kürzlich Gelegenheit, Hörspiele selbst zu arbeiten. Sie erkannten: Es steckt viel Mühe da-hinter.

Biederitz l Die Medienanstalt Sachsen-Anhalt bietet Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Projekten an, sich mit den Medien von heute ausein- anderzusetzen. "Doch nicht nur das", sagt Medienpädagoge Christian Klisan", wir wollen auch zeigen, wie Medien funktionieren und was sich hinter ihnen verbirgt." Natürlich sollen auch persön-liche Fähigkeiten entwickelt und Charaktereigenschaften geprägt werden.

Die Kinder der Klasse 3 b, die in gut einer Stunde den Text für ihr eigenes Hörspiel auf ein elektronisches Aufnahmegerät gesprochen hatten, meinten, dass es sehr mühsam sei und dass man sich konzentrieren müsse, um sich nicht zu versprechen. Und Sophie Ribbert hat erkannt: "Es geht nur, wenn alle zusammenarbeiten und einer auf den anderen achtet."

Bei dem dreitägigen Medienprojekt geht es zunächst spielerisch los. Beim "Mediensalat" lernen die Kinder, welche Medien es gibt, und wie sie genutzt werden: Bücher, CD, Filme, SMS, Telefone, Computer, Radio, Fernsehen, Internet.

Dann gibt es für zu Hause eine Aufgabe: Die Kinder sollen sich eine kleine Geschichte ausdenken, die Basis für das selbst gestaltete und selbst produzierte Hörspiel sein könnte. Am nächstem Tag werden die Schüler in kleine Gruppen eingeteilt. "Das sichert", so Christian Klisan, " dass alle gefordert werden und auch die sonst stillen Kinder aktiv teilhaben können, was ihr Selbstbewusstsein stärkt."

In Klisans Gruppe ist aus mehreren Geschichtenideen eine neue Story gewoben worden. Das Hörspiel bekommt den Titel "Die drei Schwestern und der weiße Hai". Dafür wird nun ein Drehbuch geschrieben, praktisch der Text, den die verschiedenen Figuren des Hörspiels zu sprechen haben. Den Faden spinnt ein Erzähler, den Torben Eduard Voß verkörpert.

Die Handlung ist spannend und mystisch. Selbst erzeugte Geräusche verstärken die Wirkung. Meereswogen aus dem Waschbecken, Regengüsse von Packpapier und Scheuerbürste.

Nun folgt die Arbeit des Schneidens. Mit Computer und Maus sind die Kinder gut vertraut. Die geeigneten Aufnahmestücke werden nun aus den 44 aufgenommen Teilstücken ausgewählt und sauber anein- ander gefügt. Dann kommen die Geräusche hinzu. Ansage, Absage und Vorstellung der Figuren und Sprecher machen die Sache rund.

Am letzten Tag kommen die vier Gruppen wieder zusammen. Jetzt ist Hörspielstunden-Zeit. Die Kinder führen sich gegenseitig vor, was sie gelernt und geleistet haben.