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Kreistag sieht noch Verbesserungsbedarf bei Abfallsatzungen / Verwaltung weist auf bestehende Verträge hin Müll: Neues Entsorgungssystem vor 2017 nicht möglich

Von Tobias Dachenhausen 31.01.2014, 02:16

Burg l Der Kreistag hat am Mittwoch der vierprozentigen Erhöhung der Müllgebühren zum 1. Februar zugestimmt. Ganz zufrieden mit dem Entsorgungssystem sind die Mitglieder jedoch nicht.

"Dass es für Entsorger und Bürger einen guten Weg gibt, ist nicht einfach, aber diesen Weg müssen wir suchen", sagte Dieter Kießwetter (Die Linke). Drastischer formulierte es Lutz Nitz (B90/Grüne): "Das System verändern, ist dringend angebracht. Der Vertrag mit der Müllverbrennungsanlage verursacht die größten Kosten, darüber sollte man nachdenken." Man solle nicht für den Müll zahlen, den man gar nicht verbrenne, betonte Nitz. Dass die Gebührenerhöhung auch mit dem Abbau von Defiziten aus den Vorjahren einhergeht, störte Dr. Peter Sanftenberg (CDU): "Hier hätte man einfach früher reagieren müssen. Ich befürchte auch ein großes Defizit für 2014", so das Kreistagsmitglied.

Ein ganz und gar neues Entsorgungssystem schloss Kreisvorstand Bernd Girke aus. "Wir haben mit dem Entsorger Verträge bis September 2017", erklärte er. Die Kosten der Müllentsorgung belaufen sich auf 9,1 Millionen Euro. "Diese Zahl ist vorgegeben und die müssen wir nunmal umlegen", so Girke. Auf den Vertrag mit dem Müllheizkraftwerk in Magdeburg-Rothensee angesprochen, sagte Girke: "Es war damals einer der günstigsten." Bis 2017 könne man sich vorerst nur im vorhandenen System bewegen, da könne auch noch über einige Dinge gesprochen werden, so Girke. "Wir werden einen Weg finden, der uns in die richtige Richtung führt", blickte er voraus.