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Delegation besucht Königslutter / Mobilität der Jugend auch dort Problem Partnerstadt mit gleichen Sorgen

Von Sebastian Siebert 12.02.2014, 02:15

Den Austausch mit der Partnerstadt Königslutter will Bürgermeister Jens Hünerbein intensivieren. Nach einem ersten Treffen mit seinem Amtskollegen besucht nun eine Delegation von Stadträten die Niedersachsen.

Gommern l Es waren vorrangig Mitglieder des Jugend-, Kultur- und Bildungsausschusses, welche vor wenigen Tagen zusammen mit Bürgermeister Jens Hünerbein in die Partnerstadt Königslutter fuhren. Gisela Mönch, Rita Kunkel, Matthias Fickel, Ute Lüdicke und Peter Randel trafen in Königslutter auf die Mitglieder des dortigen Jugend-, Sport-, Sozial- und Kulturausschusses, Königslutters Bürgermeister Alexander Hoppe sowie Vertreter der Bibliothek, der Museen und auf den Stadtjugendpfleger.

Hintergrund der Reise war vor allem ein Erfahrungsaustausch. Mit verschiedenen Konzepten wie dem Perspektiven-Treffen, dem eventuellen Einrichten eines Jugendbeirates und auch dem Schulzentrum soll in Gommern Kindern und Jugendlichen ein passendes und am besten inspirierendes Umfeld geboten werden. Weitere Ideen könne man sich ja bei den Partnern in Niedersachsen holen, fand auch Bürgermeister Jens Hünerbein.

"Es stelle sich heraus, dass die Probleme dort sich mit den unseren decken", sagte der Bürgermeister. Vor allem die Mobilität ist eine große Hürde. "Königslutter ist auch eine Einheitsgemeinde, und es gibt dort auch einen großen Sportverein mit mehr als 2000 Mitgliedern", berichtete er. Der Transport der Kinder nach Schulschluss aus den Orten nach Königslutter und zurück sei ebenso problematisch wie in Gommern, erklärte er.

"Ein Vorteil der Königslutteraner ist der Stadtjugendpfleger", berichtete Jens Hünerbein. "Der ist hauptamtlich eingestellt. Das ist bei uns wegen der Konsolidierung leider nicht möglich", lenkte er ein. "Die Königslutteraner sind auch sehr stolz darauf", erzählte er. Allerdings ist die Partnerstadt auch in der Konsolidierungsphase. "Sie befürchten, dass die Stelle eventuell nicht neu besetzt wird." Der Stadtjugendpfleger betreut täglich das Jugendhaus, eine Art Jugendclub und Treffpunkt in Königslutter. "Darüber hinaus organisiert er Veranstaltungen", sagte Bürgermeister Jens Hünerbein.

Die Gommeraner Delegation sah sich anschließend die Stadtbücherei an. "Die ist mit Gommern vergleichbar", sagte er. Auch das Jugendhaus besuchten die Gommeraner.

"Auf dem kulturellen Sektor haben sie natürlich sehr viel zu bieten", erzählte Hünerbein. Beispielsweise gebe es dort ein Steinmetzmuseum, das auch hauptamtlich betreut werde. "Entsprechend viele Kultur-abende und Veranstaltungen finden dort statt", erklärte der 40-Jährige.

Generell seien auch in Königslutter rund 90 Prozent der Jungendarbeit ehrenamtlich organisiert. "Das ist ähnlich wie bei uns. Obwohl es bei uns wohl eher 99 Prozent sind", sagte der Bürgermeister. Natürlich würde er gern jemanden einstellen, der sich hauptamtlich um die Jugendarbeit kümmere, "aber angesichts der Situation müssen wir gar nicht lange darüber diskutieren", fasste er die Erkenntnisse aus dem Besuch zusammen. Es sei eine Belebung der Städtepartnerschaft gewesen, ergänzte er. "Alle sind sich einig, dass diese Zusammenarbeit fortgesetzt werden soll."

Wieder zurück in Gommern besuchte die Delegation noch den örtlichen Jugendclub. "Toll, wie geordnet und friedlich es dort zugeht", sagte Hünerbein.

Der nächste Austausch soll zwischen Mitarbeitern der Stadt zustande kommen. Kernthema soll dann das Liegenschaftmanagement sein.