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Volksstimme-Aktion "Schüler machen Zeitung" Frisch Gedrucktes in jungen Händen

Die Burger Volksstimme flattert seit dieser Woche direkt auf die
Schulbank: Vier Klassen an drei Burger Schulen beteiligen sich zurzeit
an "SchmaZ". Mit dabei sind auch die Achtklässler der
Dr.-Theodor-Neubauer-Schule. Beim Blättern kommen die Schüler auf
spannende Fragen.

21.02.2014, 06:49

Burg l Zeitungsseiten rascheln im Klassenraum der 8. Klasse der Dr. Theodor-Neubauer-Schule. "Was heiß denn dpa?", wollen die Schüler von Joachim Reichenbach wissen. "Deutsche Presse Agentur", kann der Deutschlehrer aufklären. Dann wollen die 14- und 15-Jährigen wissen, wie beispielsweise Bilder und Texte aus Kiew auf die Zeitungsseiten in Sachsen-Anhalt kommen. Digitalkameras und Internet machen es in kürzester Zeit möglich.

Überhaupt kommt Brisantes an. "Mich interessieren die politischen Geschichten besonders", sagt Robby Fellisch, als es darum geht, was gern gelesen wird.

"Mich interessieren die politischen Geschichten besonders."

Robby Fellisch, Schüler

"Wie entscheidet sich denn, was in der Zeitung steht?", fragt sich Michelle Otto. Je mehr Leute sich für ein Thema interessieren, desto wichtiger. Da ist sich die Klasse einig.

Die Gruppe diskutiert auch über die Frage, was in eine Zeitung gehört. Eine Nackte auf der Titelseite? Geht das? Daumen runter bei den Junglesern.

Die 13 Jugendlichen durchforsten mit Joachim Reichenbach die Volksstimme insgesamt vier Wochen, sprechen über Artikel, die sie interessieren, machen sich vertraut mit dem Medium Zeitung. Die gedruckten Nachrichten sind nicht immer Neuland. "Wer hat denn zu Hause die Zeitung?", will der Pädagoge wissen. Knapp die Hälfte der Klasse meldet sich. Lehrer Reichenbach ist überrascht und freut sich. "Das ist nicht in allen Klassen so", weiß er. Schon das dritte Mal nimmt er mit einer Klasse der Schule für Lernbehinderte an der Volksstimme-Aktion teil. "SchmaZ ist schon etabliert", sagt er. So haben in den vergangenen Jahren etliche Lehrer die Chance genutzt, die oberen Klassen zum Zeitunglesen zu animieren. Also raschelt es nun wieder. Und ganz im Gegensatz zu den Schulbüchern gilt hierbei: Reinschreiben ist erlaubt. Das Kreuzworträtsel macht Robby und seinen Mitschülern nämlich großen Spaß.

"Nicht in allen Haushalten haben Kinder Gelegenheit, Zeitung zu lesen."

Joachim Reichenbach, Lehrer

Wie die Schüler der Theodor-Neubauer-Schule sitzen derzeit auch die Klassen 8a und b der Diesterweg-Sekundarschule und die Klasse 8.3 des Roland-Gymnasiums mit der Volksstimme vor sich auf der Schulbank. Im Unterricht schauen sie sich nicht nur die Artikel an, sondern auch, wie das Blatt aufgebaut ist. Wer die Zeitung tatsächlich macht, soll dabei natürlich auch nicht im Unklaren bleiben. Eine Exkursion in das Druckhaus in Barleben steht auf dem Plan. Auch soll die Handwerkskammer in Magdeburg besucht werden.

Die Aktion hält den Jugendlichen zudem die Tür der Lokalredaktion offen. Einfach reinschnuppern - das können sich auch Lehrer Reichenbach und seine Schüler vorstellen.