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Lostauer Ortschaftsräte entscheiden über Ausbauvariante "Kleines Dorf" soll seinen intimen Charakter bewahren

Von Thomas Rauwald 24.02.2014, 02:24

Die Mitglieder des Lostauer Ortschaftsrates debattierten kürzlich darüber, wie die Bauausführung zur Sanierung der Straße "Kleines Dorf" aussehen soll.

Lostau l Den Räten lagen Planungsunterlagen vor, die vier Ausbauvarianten vorschlugen. Die Straße "Kleines Dorf" in Lostau ist eine dorftypische Straße mit Kopfsteinpflaster und Naturbordstein. Vor einigen Jahren ist sie im Zuge des Dorferneuerungsprogramms entstanden. Die anliegenden Eigentümer der großen Höfe profitierten vom Programm, das auch finanzielle Mittel, zum Beispiel für neue Hoftoranlagen, bereitstellte.

Beim Hochwasser im vergangenen Sommer hat die Straße erheblich gelitten. Sie war zwar nicht unterspült, diente aber als Transportweg für Menschen und Material. Dieser Dauerbelastung über viele Tage hielten die Pflastersteine, die ohnehin an einigen Stellen Schäden trugen, nun nicht mehr Stand.

Einig waren sich die Räte darin, dass die Straße ihren dörflichen Charakter nicht ganz verlieren darf. Allerdings wies Hartmut Petschmann darauf hin, dass sich zum Beispiel die Gosse sehr schlecht pflegen ließe, weil die Naturbordsteine ebenfalls defekt seien. Hier sollte ein Bauweise in Frage kommen, die sich leichter fegen ließe.

Das lässt sich mit der Varinate 1 nicht verwirklichen. Sie geht davon aus, dass alle alten Natursteine aufgenommen, gereinigt und dann auf einer Breite von fünf Metern wieder verpflastert werden - und zwar qualitäts- und fachgerecht. Die Räte wandten ein, dass man dann sicher noch Steine nachkaufen müsste. Die Variante eins ist mit geschätzten Kosten von rund 216 000 Euro die teuerste.

Die Variante 2 schlägt den Einbau einer drei Meter breiten Asphaltdecke vor. Die Restbreiten sollen links und rechts mit Natursteinpflaster ausgefüllt werden. Dafür gab es keine Fürsprecher.

Die Variante 3 geht von einer Pflasterung mit Steinen aus, wie sie üblicherweise in Lostau mehrfach eingebaut worden ist. Auch dafür gab es wenig Begeisterung.

Die Mehrheit der Räte votierte für die Variante 4. Dabei soll eine drei Meter breite Asphaltfahrbahn links und rechts mit Natursteinpflaster eingefasst werden. Zum Fußweg hin, der bleibt wie er ist, soll eine Natursteinrinne angelegt werden. Angenommen wurde der Vorschlag, den alten Natursteinbord zu entfernen und ihn durch einen Betonbord zu ersetzten.

Das Projekt soll mit Fluthilfemitteln finanziert werden.