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Pfarrer Rüdiger Völker wird nach 24 Dienstjahren in Grabow in den Ruhestand versetzt / Dankeschön an Wegbegleiter Mit Herz und Seele den Kirchenaufbau gemeistert

Von Bettina Schütze 03.03.2014, 02:47

Mit einem bewegenden Gottesdienst wurde Pfarrer Rüdiger Völker, Pfarrbereich Grabow/Hohenseeden, am Sonnabendnachmittag in der St. Jakobi-Kirche zu Grabow in den Ruhestand versetzt.

Grabow l "Es ist ein Schritt in einen neuen Lebensabschnitt. Es ist nicht leicht, sich in etwas Neuem zurecht zufinden", machte Superindendentin Ute Mertens deutlich. Sie versetzte Pfarrer Rüdiger Völker aus Krankheitsgründen nach 24 Jahren Dienst mit Wirkung vom 31. Januar 2014 in den Ruhestand. Rund 150 Besucher, unter ihnen unter anderem Ortsbürgermeister, Bürgermeister, ehemalige Pfarrer und Vertreter der Kirchengemeinden, waren zu diesem Gottesdienst gekommen, um sich von Bruder Rüdiger Völker zu verabschieden. Und dabei musste so mancher eine Träne wegwischen.

Rüdiger Völker trat seine erste Pfarrstelle vor 24 Jahren in Grabow an. Und es war auch seine letzte. "Das war eigentlich anders geplant", blickte Rüdiger Völker zurück. Aber die Kirchengemeinde hatte damals jemanden gesucht, der auch handwerklich begabt war. Für eine Pfarrstelle sicher nicht alltäglich. Die Aufgabe von Rüdiger Völker lautete: Bauen Sie die Kirche Grabow auf. Bauen Sie Gemeinden im Bereich Grabow auf. Ute Mertens: "Solch eine Aufgabe bekommt nicht jeder Pfarrer. Das ist etwas Besonderes."

"Bauen Sie die Grabower Kirche auf. Bauen Sie Gemeinden im Bereich Grabow auf."

Aus der Kirche, deren damaliger Zustand mit einigem Augenzwinkern als "gut aufgeräumt" beschrieben wurde, hat Pfarrer Rüdiger Völker eine schöne Kirche gemacht, bestätigte die Superintendentin. Das habe viel Kraft, Zeit und Geld gekostet. Dabei galt es, viele Schwierigkeiten zu überwinden. Ein wichtiger Halt war ihm dabei immer die Familie. Im Juli 1999 wurde die Grabower Kirche wieder eingeweiht.

In seiner 24jährigen Amtszeit in Grabow hat Rüdiger Völker viele Strukturveränderungen miterlebt. Zum Schluss, so die Superintendentin, waren es acht Kirchengemeinden mit zehn Kirchengebäuden.

"Immer jemanden an seiner Seite zu wissen, hat gut getan."

In all den Jahren konnte sich der Pfarrer stets auf die Mitarbeit und Unterstützung der Kirchengemeinden stützen. Superintendentin Ute Mertens: "Sie haben mit den Gemeinden gelebt." Die Musik begleitete Rüdiger Völker auf seinem Weg. Ob eine Begleitung auf der Gitarre oder das Mitsingen im Chor, die Musik war immer stets dabei. Aber auch Konzerte der verschiedensten Musikrichtungen konnten dank Pfarrer Rüdiger Völker in der Grabower Kirche erlebt werden.

"Immer jemanden an seiner Seite zu wissen, hat gut getan", meinte ein sichtlich gerührter Rüdiger Völker in seinen Abschiedsworten. Das Sprechen fiel dem knapp 60-Jährigen schwer. "Ich möchte mich in Dankbarkeit bei Ihnen allen verabschieden und verneigen." Der Wunsch nach zwei ausgewählten Liedern wurde ihm im Gottesdienst erfüllt.

Rüdiger Völker muss sich nun auch an das "i. R." (im Ruhestand) im noch ungewohnten Ruhestand hinter seinem Namen gewöhnen. Ute Mertens: "Der Begleiter Jesus Christus ist an Ihrer Seite, wie schon in Ihren Dienstjahren." Und wie die Superintendentin versicherte, kann der Pfarrer i.R. weiter predigen und taufen. Zunächst aber stehe erst einmal die Gesundheit an erster Stelle.

Die Aufgaben im Pfarrbereich Grabow/Hohenseeden übernimmt derzeit Pfarrer Jürgen Kohtz.

Abschließend waren alle Gottesdienstbesucher zum gemeinsamen Kaffeetrinken in die Gaststätte "Zum weißen Roß" eingeladen. Die Kirchengemeinden hatten Kuchen gebacken. Grußworte wurden gehalten und gemeinsam noch einmal auf die gemeinsame Zeit zurückgeblickt. In persönlichen Gesprächen nahmen alle Abschied voneinander.