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Ortsrat leistet Vorarbeit für neuen Nutzungsplan Neue Häuser lieber im Woltersdorfer Ortskern

Von Thomas Rauwald 05.03.2014, 02:24

Der Woltersdorfer Ortschaftsrat hat sich auf seiner Sitzung am Montagabend mit der weiteren baulichen Entwicklung der Ortschaft befasst. Im Mai könnten dazu Entscheidungen fallen.

Woltersdorf l Anlass der Diskussion um die Entwicklung der Ortschaften der Gemeinde Biederitz ist die Absicht, einen alle Ortschaften umfassenden Flächennutzungsplan zu erarbeiten. Zuvor sollen die Ortsräte diskutieren und entscheiden, welchen Modifizierungen die bereits in den Ortschaften vorhandenen Nutzungspläne unterworfen werden sollen und müssen, um den neuen Anforderungen zu entsprechen.

Ein förmlich klassisches Beispiel dafür findet man im Bruchweg. Während in den vergangenen Jahren auf der einen Seite Einfamilienhäuser errichtet worden sind, liegt die Fläche auf der anderen Seite brach. Auch hier könnten Häuser wachsen, doch der Eigentümer ließ die große Fläche nicht parzellieren, um sie kaufwilligen Häuslebauern anzubieten.

Eine tiefgründige Wohnflächenbedarfsanalyse weist für Woltersdorf zehn voraussichtlich verfügbare Bauplätze aus. Sie liegen ausschließlich im Innenbereich der Ortschaft. Ob die jetzigen Eigentümer willens sind, diese Flächen auch zu veräußern oder innerhalb der Familien für den Wohnungsbau zu nutzen, müsste in Erfahrung gebracht werden.

Bauplätze für junge Familien schaffen

Ortsbürgermeister Matthias Müller und seine Ratsmitglieder sind der Auffassung, dass der Neubau von Einfamilienhäusern vorwiegend im Ortskern und weniger an der Peripherie stattfinden sollte. Jedoch sind sich die Räte auch bewusst, dass nur mit der Bereitstellung von Bauplätzen dem Bevölkerungsschwund - der nicht dramatisch ist - entgegengewirkt werden kann.

Auf der jüngsten Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Ortsfeuerwehr ist diese Forderung ebenso erhoben worden. Die Wehr wird nur durch junge Leute gestärkt werden können, wenn ein Zuzug ermöglicht oder ein Wegzug eigener jungen Familien verhindert wird.

Die Mitarbeiterin des Bauamtes Kerstin Mecke machte unterdessen auf eine andere potenzielle Wohnbaufläche am Ende der Hauptstraße aufmerksam. Es gäbe bereits Nachfragen. Bauplanerisch könnten dafür die Voraussetzungen geschaffen werden, sagte sie. Damit konnten sich auch die Ratsmitglieder anfreunden.

In den nächsten Wochen sollen weitere Recherchen zu potenziellen Bauflächen angestellt werden. Wenn dann klar ist, wo man künftig Neubauten haben möchte, könnten die Vorschläge für die Erarbeitung des Flächennutzungsplanes festgeklopft werden. Dazu soll es im Mai noch eine Ortschaftsratssitzung geben. Da es die letzte Sitzung vor der Neuwahl am 25. Mai ist, könnten die Räte diese Entscheidung auch dem neuen Ortsrat überlassen.