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300 Meter hohe Antenne sendet Signale bis zur Nordsee Burg steuert Lampen in Berlin

Von Franziska Ellrich 14.03.2014, 02:23

Brehm l Beginnt ein Windrad an der Nordsee sich zu drehen, kann es sein, dass die Steuerung per Langwellenfunk aus dem Jerichower Land kommt. Zirka zehn Antennen besitzt die Firma Media Broadcast im Kreis. Die höchste Betriebsantenne steht mit 320 Metern in Brehm bei Burg. Die Reserveantenne misst 210 Meter. "Die Reichweite des Langwellensenders umfasst bis zu 500 Kilometer, bis zur Nordsee und Westpolen", erklärt ein Sprecher von Media Broadcast.

Die Antennen strahlen Datendienste der EFR GmbH aus. Das Unternehmen steuert mit dem Langwellenfunk Windkraft- und Solaranlagen, Stromzähler und öffentliche Beleuchtung, zum Beispiel in Berlin. Damit die Antenne zuverlässig arbeitet, kommen eine Betriebsantenne und eine Ersatzantenne zum Einsatz. Für den Sender selbst stehe eine Ersatzanlage bereit, erläutert der Media Broadcast-Sprecher.

Die ständige Stromversorgung ist per Dieselgeneratoren gewährleistet. Die Datenanbindung erfolgt über mehrere, unabhängige Wege. Die Anlage in Brehm ist weiträumig umzäunt. Kann die Strahlung für den Menschen gefährlich werden? Das wird aus dem Haus von Media Broadcast ganz klar mit Nein beantwortet. "Die Feldstärken liegen im gesamten Objekt unterhalb der Gefährdungsgrenzen." Allein aus sicherheitstechnischen Gründen seien die Anlagen gleichwohl durch Zäune und technische Schutzeinrichtungen separat gesichert.

Schon seit 1953 gibt es an dieser Stelle Funkmasten. Dort begann in der Funksendestelle Burg die Rundfunk-Ära. Das erste abgestrahlte Programm "Berlin I" kam damals auf der Frequenz 575 kHz mit einer Leistung von 250 kW. Bereits 1954 wurde mit Dieselaggregaten der Sendebetrieb sichergestellt.