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Anwohner beklagen Lärm und Abgase an der Baustellen-Umfahrung Umleitung sorgt für dicke Luft im Südring

Von Ariane Amann 15.03.2014, 01:19

Viel Verkehr rollt momentan durch Burg-Süd. Mehrere Anwohner wünschen sich eine Veränderung der Umleitung durch das Wohngebiet, um die Belastung durch Lärm und Abgase besser zu verteilen.

Burg l Dicke Luft in Burg-Süd: Seit die Umleitung für die Baustelle Magdeburger Chaussee direkt durch das Wohngebiet führt, haben einige Anwohner den Ärger direkt am Fenster. So wie Franziska Sander. "Ich mache momentan meine Fenster nicht so gern auf wie sonst. Wir haben jetzt so viel Lärm und Abgase durch die Autos vor der Tür, da macht das Lüften keinen Spaß mehr", sagt sie. Auch Nadine Müller aus dem Südring ärgert sich, dass sie ihre Fenster nicht einfach auflassen kann: "Die Luft wird ja davon tagsüber einfach nicht besser."

Einen Verbesserungsvorschlag für die Umleitung haben die beiden Damen auch schon parat: "Wie wäre es denn, wenn man die Umleitung auch offiziell in ein System aus Einbahnstraßen umbaut? Dann könnte man Richtung Norden nur noch über den Südring fahren und Richtung Süden nur über die Yorckstraße. So hätte man immer nur einen Strom aus Autos vor der Tür, aber eben nicht in beide Richtungen."

Eine Nachfrage beim Landkreis Jerichower Land brachte kein Ergebnis. "Der Landkreis ist nur für die offizielle Umleitung über die Zibbeklebener Straße zuständig, nicht aber für die Schleichwege", sagt Pressesprecher Henry Liebe. Die Straßen im Wohngebiet Burg-Süd seien städtische Straßen, die jeder Verkehrsteilnehmer nutzen kann. Die Benutzung dieser Straßen zu regeln sei nicht Aufgabe des Landkreises.

Ganz so einfach sei es aber nicht, sagt Pressesprecher Bernhard Ruth von der Burger Stadtverwaltung. "Natürlich können wir bei städtischen Straßen als zuständige Verkehrsbehörde auch die Schilder allein aufstellen. Aber bei einer solchen Baustelle wie in der Magdeburger Chaussee stimmen wir uns immer mit den anderen Beteiligten wie Landkreis und Land Sachsen-Anhalt ab", erklärt er.

Die Umleitung über den westlichen Teil des Südrings sei so gewählt worden, um Grundschule und Kindertagesstätte an der Ecke Yorckstraße und Südring zu schützen. "Darum ist es auch unwahrscheinlich, dass diese Umleitung noch einmal geändert wird", sagt Ruth.

Einen Lichtblick gibt es noch auf der Umleitung durch Burg-Süd: Den großen Betonring an der Einfahrt zur Yorckstraße hat die Stadtverwaltung mittlerweile entfernt. Lange Rückstaus bleiben dort nun aus, weil zwei Autos bequem aneinander vorbei passen.

Die Arbeiten zum Ausbau der Magdeburger Chaussee sollen im Herbst abgeschlossen werden, dann wird auch die Umleitung Geschichte sein.