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Stadtverwaltung hat "für den äußersten Notfall" einen Betreuungsplan in Ausweicheinrichtungen organisiert Heute werden in Burg städtische Kitas und Horte bestreikt

Von Andreas Mangiras 27.03.2014, 02:18

Burg l Eltern in der Kreisstadt Burg, deren Kinder in städtischen Kindertagesstätten und Schulhorten betreut werden, müssen heute wegen des eintägigen Streiks im öffentlichen Dienst mit Einschränkungen bei der Betreuung rechnen. Die Stadt Burg hat gestern Vorkehrungen getroffen, um eine Betreuung von Kindern in vom Streik betroffenen Einrichtungen zu ermöglichen. Das bestätigte gestern Rathaussprecher Bernhard Ruth auf Volksstimme-Anfrage.

Danach sieht es wie folgt aus: Die Kindertagesstätten Burg-Süd, Kinderparadies Burg, Deichblick Schartau, Ihlespatzen Ihleburg und Parchauer Seepferdchen werden nicht bestreikt.

Die Kitas Regenbogen, Käte Duncker und Spatzenwinkel in Burg, die Kita Elbspatzen Niegripp, die Grundschulhorte Pestalozzi und Albert Einstein Burg werden bestreikt.

Für diese Einrichtungen hat die Stadt Vorkehrungen für eine Ersatzbetreuung organisiert. Danach können Eltern ihre Kinder aus den Kitas Regenbogen und Käte Duncker in den Grundschulhort Burg-Süd bringen. Ersatzbetreuung für die Burger Kita Spatzenwinkel gibt es im Kinderparadies. Für die Niegripper Elbspatzen steht als Ausweich die Kita Deichblick in Schartau zur Verfügung. Die Hortkinder von Pestalozzi und Albert Einstein kommen im Hort der Grundschule Burg-Süd unter.

Bernd Ruth räumte ein, dass mit Einschränkungen zu rechnen wäre. Die Betreuung könne nur "für den äußersten Notfall" gewährleistet werden. Es sei einfach nicht möglich, dass eine komplette Kita in eine andere umziehe, die ebenfalls komplett belegt sei. Er wisse, dass Eltern in Bedrängnis seien, weil sie arbeiten gehen müssten. Der Streik sei höhere Gewalt, auf den die Stadt nur nach Kräften reagieren könne. Zunächst sollten Eltern versuchen, eine eigene Betreuung zu organisieren, etwa über Großeltern.

Mit dem Streik am Donnerstag wollen die Gewerkschaften nach der zweiten Verhandlunsgrunde ihren Forderungen nochmals Nachdruck verleihen. Gefordert wird, die Entgelte um 100 Euro plus 3,5 Prozent zu erhöhen. Zudem geht es um 100 Euro mehr Ausbildungsvergütung und die unbefristete Übernahme von Auszubildenden in die Festanstellung.

Für streikende Erzieherinnen und Hortnerinnen aus Burg stehen Donnerstagfrüh um 7 Uhr zwei Shuttlebusse an der Stadthalle bereit. Sie werden dann zur um 9 Uhr beginnenden zentralen Kundgebung vor dem Streiklokal in der Rogätzer Straße in Magdeburg gebracht. "Wir haben alle Mitglieder in kommunalen Kitas und Horten zum Streik, aufgerufen", erklärte ein Sprecher der Streikleitung in Magdeburg. "Wir wissen nicht, wie viele sich beteiligen werden. Aber wir rechnen damit, dass beide Busse voll werden." (Seite 1)