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  7. Schweinitzer "Ortsumgehung" erweist sich für sture Durchreisende als Sackgasse

Anwohner ärgern sich über Lkw, die sich nicht an die ausgeschilderte Umleitung halten Schweinitzer "Ortsumgehung" erweist sich für sture Durchreisende als Sackgasse

Von Stephen Zechendorf 29.03.2014, 02:22

Seit Kurzem ist die Ortsdurchfahrt von Schweinitz wegen grundhafter Sanierung gesperrt. Den Schleichweg für die Ortsansässigen haben inzwischen auch andere entdeckt. Und wundern sich dann, dass ihnen das trotzdem nicht weiterhilft.

Schweinitz l Schon hinter Loburg stehen die Schilder, die verraten, dass wegen der Baustelle der Durchgangsverkehr auf der Bundesstraße 246 um Schweinitz weiträumig umgeleitet wird. Auch aus Nedlitz/Zerbst kommend ist kein Durchkommen hinter dem Ortseingang. Doch es gibt unverdrossene Pfadfinder und navigationssystemtreue Autofahrer, die es dennoch darauf ankommen lassen.

Das hat auch schon Matthias Sanftenberg festgestellt. Der Schweinitzer staunte nicht schlecht, als zwei 40-TonnenLkw mitten im Ort standen: "Beide kamen über die Umgehungsstraße und wollten beide in Richtung Wiesenburg. Und beide Fahrer blickten mit ziemlich ratlosen Gesichtern, als man sie wieder zurück lotste."

Denn es geht dank der innerörtlichen Umleitung aus Richtung Loburg kommend zwar in den Ort Schweinitz hinein, aber nicht auf der anderen Seite wieder heraus.

Ein anderer Schweinitzer zeigt sich am Volksstimme-Telefon dankbar, dass wenigstens die Rad- und Fußwege noch nicht herausgerissen worden sind. "Sonst käme man ja gar nicht mehr durch den Ort. Und die Umleitung kann man ja mit dem Fahrrad nicht benutzen."

Diese innerörtliche Umfahrung ist eine provisorisch mit Schotter befestigte Fahrspur, die am Schweinitzer Friedhof mündet.

Auch von Autofahrern, die einfach die Absperrungen beiseite schieben, ist die Rede. "Die nutzten aber auch Rad-und Fußwege sowie Blumenrabatten und Grünanlagen, um den Ort zu passieren", beklagt sich Matthias Sanftenberg.

Probleme in solch großem Ausmaß hat Volkmar Metzker von der bauausführenden Firma während seiner Arbeitszeit nicht festgestellt: "Es gibt natürlich immer ein paar Unverbesserliche", weiß auch er.

Derzeit wird auf einer Länge von fast 700 Metern der Straßenbelag aufgerissen und die Regenentwässerung eingebaut. Noch bis November soll die Baumaßnahme laufen. Die Umleitung für den überörtlichen Durchgangsverkehr führt über Loburg und Zerbst.