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Neue Geschäftsführung hat sich vorgestellt / Fresenius-Tochter hat 40 Kliniken von Rhön gekauft Helios will erstmal an Mitarbeitern und Verträgen in Kliniken festhalten

Von Tobias Dachenhausen 10.04.2014, 03:19

Burg/Vogelsang/Zerbst l Die Fresenius-Tochter Helios hat insgesamt 40 Kliniken der Rhön-AG für knapp drei Milliarden Euro gekauft. Dazu gehören auch die Krankenhäuser in Burg, Vogelsang und Zerbst. Nun hat sich die neue Geschäftsführung vorgestellt. Auswirkungen für die Mitarbeiter hat der Verkauf erstmal keine.

Enrico Jensch ist der neue verantwortliche Regionalgeschäftsführer, der für die nun 13 Klinikstandorte in Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg und Niedersachsen in der Helios Region Mitte-Nord zuständig ist. In den letzten beiden Wochen hat sich die Geschäftsführung in den sechs neuen Kliniken, die von der Rhön AG dazugekommen sind, vorgestellt. Positivste Nachricht: "Es bleiben alle Arbeitsverträge und Beschäftigungsverhältnisse unberührt und gelten unverändert fort", erklärt Natalie Erdmann, Leiterin Unternehmenskommunikation.

Die Integration der Kliniken erfolgt nicht wie eine Reorganisation bei privatisierten Kliniken aus kommunaler Trägerschaft. Es gehe nicht um die Sanierung insolventer kommunaler Kliniken, sondern um die Einbindung schon bislang erfolgreich geführter Kliniken, betont Erdmann. Die erworbenen Kliniken kommen von einem privaten Träger und würden wirtschaftlich sehr erfolgreich arbeiten. Dies gilt auch für den Personalbestand und die Arbeitsbedingungen, die die Leiterin der Unternehmenskommunikation der Helios Kliniken GmbH als "marktkonform und wettbewerbsfähig" einschätzt. "Wir sehen daher keine Notwendigkeit für einen systematischen Personalabbau", stellt Erdmann klar. Dennoch könne es zu Veränderungen kommen. Helios will auf eine stärker regional koordinierte Struktur setzen. "Dieser Unterschied kann zu organisatorischen Änderungen, insbesondere zu einer Bündelung administrativer Leistungen, führen, die auch zu Änderungen im Personalbestand einzelner Klinikstandorte führen können, in kleinem Maße und über die Zeit", so Erdmann. Ob das auch in den Kliniken in Zerbst, Burg oder Gommern der Fall sein wird, könne die Sprecherin zurzeit noch nicht beantworten.

Dennoch soll in die Mitarbeiter investiert werden. "Auch für die neu erworbenen Kliniken gelten unsere Regeln, wonach wir 0,4 Prozent des Klinikumsatzes jährlich in Aus-, Fort- und Weiterbildung aufwenden werden", sagt Erdmann. Zudem habe das Unternehmen eine Übernahmegarantie für Auszubildende im Rahmen des Konzerntarifvertrages verhandelt.

Ziel der Helios Kliniken GmbH ist es, die Marktposition in der Region Mitte-Nord mit der neuen Größe und Flächenpräsenz weiter zu stärken. "Unser Hauptaugenmerk gilt der besseren Qualität der Patientenversorgung und dem Ausbau der Kooperation mit den niedergelassenen Kollegen", blickt Erdmann voraus.