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Ausschreibung läuft bereits Stadt setzt bei ihren Dächern auf Solarkraft

Von Stephen Zechendorf 29.04.2014, 03:22

Die Stadt Möckern beabsichtigt, Dachflächen stadteigener Gebäude für die Dauer von 20 Jahren zur Installation und Betreibung von Photovoltaikanlagen zu vermieten. Davon verspricht man sich 10 000 Euro Einnahmen an Pacht im Jahr.

Möckern l Laut Ausschreibung der Stadt Möckern werden aktuell 27 Objekte mit insgesamt etwa 14 148 Quadratmetern Dachfläche in der Stadt Möckern zur Vermietung angeboten (Siehe Infokasten). Die Ausschreibung läuft, die Umsetzung des Vorhabens ist nach Vorstellung der Verwaltung noch in diesem Jahr vorgesehen.

In Frage kommen nach Angaben von Möckerns Stadtbürgermeister Frank von Holly kommunale Gebäude mit Ausnahme von Wohngebäuden - also etwa Sportstätten oder auch Kindereinrichtungen. Schon jetzt hat die Stadt solche Pachtverträge mit Investoren geschlossen. Dabei geht es um Dachteile der Stadthalle Möckern, der Sporthalle Wörmlitz und die Dächer der Ziepeler Kindertagesstätte und am Freibad von Lübars.

Die Einnahmen pro Jahr für die Dachflächen in Wörmlitz und Möckern liegen abhängig vom tatsächlichen Energieeinsparungsgrad zwischen 2500 und 3000 Euro. In Ziepel und Lübars waren andere Vereinbarungen getroffen worden: Beim Freibad Lübars übernahm der Investor die Hälfte der entstandenen Kosten für eine anstehende neue Terrassenüberdachung. In Ziepel war es ähnlich. Auch hier stand die Sanierung des Kindergartendaches an, der Investor beteiligte sich an den Kosten dafür.

Dass die Stadtverwaltung selber in die Rolle des Energieproduzenten schlüpft, kommt nach Aussagen von Frank von Holly nicht in Frage: "Uns fehlt das nötige Wissen und Personal, auch die Kosten sind zu hoch."

In den Pachtverträgen sollen auch Passagen enthalten sein, die sich mit dem Ende der Pachtvereinbarung befassen: Bei Vertragsabschluss hat der Nutzer eine Bürgschaft in Höhe der Kosten zu hinterlegen, die notwendig ist, um die Kosten des Rückbaus zu begleichen.

"Wir wollen jetzt erst einmal sehen, wer sich bewirbt", so Frank von Holly. Die Bewerber müssen selber prüfen, ob die Dachflächen auch wirklich geeignet sind. Die Einnahmen wandern letztlich in den großen Topf der Stadt und bleiben nicht bei den Ortschaften, in denen die Pacht erzielt wird.