1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Explosion zerreißt Morgenruhe in Burg

EIL

Ursache für Unglück mit einem Schwerverletzten ist noch unklar / Erhebliche Schäden Explosion zerreißt Morgenruhe in Burg

Eine Explosion hat am Sonntagmorgen die Stadt Burg aus der
Wochenend-ruhe gerissen. Ein Mann wurde schwer verletzt. Das betroffene
Wohnhaus ist eine Ruine. Die Ursache des Unglücks ist noch unklar.

Von Andreas Mangiras 05.05.2014, 03:24

Burg l "Es war wie im Krieg." So ruhig wie Maik Kalkofen nach außen wirkt, so aufgewühlt ist er wohl innerlich. Im Obergeschoss seines Hauses hinter der Wohnhauswand zum Nachbarn Magdeburger Straße 13 haben seine beiden Kinder (6 und 11 Jahre alt) noch geschlafen, als eine ohrenbetäubende Detonation gegen 8.50 Uhr den noch ruhigen Sonntagmorgen zerfetzte.

Die Wohnhauswand hielt, die zum Nachbarn auf der rechten Seite nicht. Kalkofens Kinder sind mit dem Schrecken davon gekommen. Er und seine Frau auch.

"All der Sachschaden, ob am Haus, an den Autos - das kann man alles ersetzen. Dass meinen Kindern nichts passiert ist, das zählt", sagt der Hüne, der neben dem Unglückshaus nicht nur mit seiner Familie und den Eltern wohnt, sondern auch sein Taxiunternehmen hat. Eines seiner Fahrzeuge hat es durch herumfliegende Trümmer und die Druckwelle entschärft.

Er hatte das Großraumtaxi schon auf dem Hinterhof stehen. Eigentlich sollten dort am Sonntag auch seine anderen Fahrzeuge schon abgestellt sein. Kaum auszudenken, wenn es die Autos hier ebenso erwischt hätte. Er und seine sechs angestellten Fahrer hätten erstmal ohne Arbeit gestanden.

Für die Burger Feuerwehr ist es ein echter Großeinsatz. Kein Fehlalarm treibt die Frauen und Männer in den Einsatz, sondern eine echte Katastrophe. "Es war Sonntag, wenig los, kaum auszudenken, wenn dies mitten in der Woche passiert wäre, wo viele Menschen unterwegs sind, trotz der Baustelle hier", gibt Wehrleiter Wolfram Stukenberg zu bedenken.

Seine Leute haben einen Schwerverletzten aus den Trümmern im Obergeschoss geborgen. Es soll der 48-jährige Mieter sein. Ihn hat es so schwer erwischt, dass er in eine Spezialklinik nach Halle gebracht werden muss.

Was zur Explosion geführt hat, müssen die weiteren Untersuchungen ergeben.

Ein Bild von der Lage macht sich Bürgermeister Jörg Rehbaum. Wo kann geholfen werden? Wie sieht es mit Strom aus? Der städtische Bauhof rückt an und hilft, zerborstene Fensterscheiben in benachbarten Wohnhäusern behelfsmässig mit Holzplanken und Schweißbahnen zu schließen.

"Hoffentlich hat die Statik nichts abbekommen", sagt Birgit Meinecke. Im Haus gegenüber der Unglücks-13 ist das Büro mit Glasscherben übersät. Auch die Wohnungen darüber bis unters Dach haben etwas abbekommen.

Betroffene Anwohner und Geschäftsleute werden in Wohnungen und Büros mit Aufräumarbeiten und Reparturen in den nächsten Tagen jede Menge zu tun haben. Erst dann wird klar, was die Katastrophe an Schaden angerichtet hat.