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Schülerprojekt untersucht Geschehnisse vor und nach dem Mauerfall in Gommern Zeitzeugen berichten von der Wende

21.06.2014, 01:16

Schüler der Sekundarschule "Fritz Heicke" und der Europaschule Gymnasium Gommern befragen zurzeit Zeitzeugen der Wende. Sie wollen die Verhältnisse in Gommern rekonstruieren.

Gommern l Nur knapp mehr als 50 Prozent Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl können zu denken geben, meinte Michael Franz, schulfachlicher Koordinator des Gommeraner Gymnasiums. Insbesondere vor dem Hintergrund des 25. Jahrestages der Wiedervereinigung sei das bemerkenswert. Schließlich seien damals ja die Menschen auf die Straße gegangenen und hatten mehr Freiheit und mehr Mitbestimmung gefordert. Aus diesem Grund untersuchen sieben Schüler des Gymnasiums und der Sekundarschule in einem vom Lokalen Aktionsplan geförderten Projekt die Geschehnisse bei der friedlichen Revolution in Gommern. "Wir untersuchen die Veränderung der Schule, die Rolle der Kirche, die Abläufe in der Wirtschaft, die Rolle der Lokalpolitiker und der des neuen Forums in Gommern", erklärte Projektleiter Karsten Engel. "Wir wollen wissen, ob überhaupt Gommeraner am Neuen Forum teilgenommen haben und dann mit ihnen ins Gespräch kommen. Wenn wir da keine Anhaltspunkt finden, suchen wir unter den anderen Aspekten weiter", erläuterte er.

Bislang haben die Schüler mit Henry Bouet, dem Schulleiter des jetzigen Gymnasiums zur Wendezeit, geredet und ihn nach den Geschehnisses befragt. "Wir haben auch die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen besucht", sagte Engel. Dort sei die Gruppe von einem ehemals Inhaftierten durch sein damaliges Gefängnis geführt worden. "Das war äußerst beeindruckend und sehr beklemmend", sagte Engel.

Von Klaus Bock ließen sich die Schüler für ihr außerschulisches Projekt Episoden aus dem Zentralen Reparatur-und Aufbauwerk während der Wendezeit berichten. "Wir filmen die Interviews und werten sie anschließend aus. Dann stellen wir die Resultate auf die Homepage. Im November werden wir zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion einladen und unsere Ergebnisse präsentieren", sagte der Projektleiter. die bisherigen Erkenntnisse "sind äußerst spannend", fügte er an.

Texte und Bilder werden auf www.mitbestimmung-ddr.jimdo.com veröffentlicht.