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Sachsen-Anhalts erste Regionalbereichsbeamte nehmen in der Ehlestadt ihren Dienst auf Polizeireform beginnt in Gommern

Von Sebastian Siebert 04.07.2014, 03:18

Die ersten Regionalbereichsbeamten des Landes wurden gestern in Gommern in ihr Amt eingeführt. Die Polizisten Rüdiger Ebeling und Karsten Dannemann sind nun Ansprechpartner für die Gommeraner Einwohner.

Gommern l Der Auftakt der Polizeireform fand gestern in Gommern statt. Vor der Revierstation führte Innenminister Holger Stahlknecht die beiden Regionalbereichsbeamten Rüdiger Ebeling und Karsten Dannemann in ihr neues Amt ein.

Es sei ein guter Tag für Sachsen-Anhalt, erklärte der Innenminister. "Die Polizei rückt näher zu den Menschen." Aus vielen Gesprächen mit Bürgern wisse er, dass sich die Menschen wieder mehr Präsenz der Polizei auf den Straßen wünschten und "sie möchten ihre Polizeibeamten kennen." Gleichzeitig habe Personal abgebaut werden müssen, sagte er. "Deswegen haben wir angefangen, Polizei neu zu denken." In der Fläche seien nun die Regionalbereichsbeamten präsent. "Sie werden eben nicht nur im Dienstzimmer sitzen, sondern unterwegs sein - an Markttagen beispielsweise oder in den Ortschaften", fügte er an. Wo es einsatztaktisch Sinn mache, werden die Beamten mit dem Rad unterwegs sein. Die Beamten sollen vor allem als Ansprechpartner für die Bevölkerung dienen und Aufgaben der Prävention übernehmen.

"Sie sollen sich auch mit ihrem Gebiet identifizieren können, am besten aus der Gegend kommen", ergänzte Polizeioberrat Dietmar Schellbach, Leiter des Polizeireviers Jerichower Land. Er sei sich sicher, dass die beiden Polizeihauptmeister die richtigen für diese Aufgabe seien. Die Kollegen werden bedarfsorientiert eingesetzt, sagte der Leiter. Sie arbeiten also auch an Wochenenden. Auch Andreas Schomaker, Leiter der Polizeidirektion Nord, fand: "Die beiden Kollegen werden das Amt mit Leben erfüllen."

Gommerns Bürgermeister Jens Hünerbein versprach: "Ich habe bisher mit unserer Polizei einen engen Kontakt gepflegt und werde das auch weiterhin tun." Für polizeiliche Soforteinsätze sind die Beamten nicht vorgesehen. "Dafür nutzen wir die Technologien des 21. Jahrhunderts", sagte Stahlknecht. Ein neues Einsatzsystem soll ermöglichen, alle Tatorte innerhalb von 20 Minuten zu erreichen.